
Hier trifft fünffach asiatische Fusionsküche auf ein Innenraumdesign, das den Gast innerhalb kürzester Zeit gleich mit auf die Reise nimmt.
Vom Banker zum Koch: Linh Burkart zeigt, dass man Erfolgsgeschichten auch entgegen konventioneller Erwartungen schreiben kann. Vom Alltag der Bankenwelt gelangweilt, wagt er mit Freunden und ehemaligen (Studien-)kollegen aus fünf verschiedenen asiatischen Ländern den Schritt in die Selbstständigkeit. So ist er zugegebenermaßen weit mehr als Koch: Restaurantbesitzer, Inneneinrichter, Trendscout, Freund, Kollege. So viel Herzblut schmeckt man auch. Die Karte ist überschaubar, hält aber für jede Vorliebe etwas Leckeres parat. Zur Vorspeise probieren wir Avocado Balls, knuspriger Kichererbsenteig gefüllt mit Avocadocreme (4,80 €): Ein spannender Appetitanreger, dem doch ein klein wenig der erwartete Pfiff fehlt. Dafür mangelt es den Bowls (12,90 €), die wir zur Hauptspeise bestellen, an rein gar nichts. Je eine Schüssel voll bunter und harmonisch aufeinander abgestimmter Komponenten wie etwa roh marinierter oder gegrillter Lachs, Lime-Guacamole, frische Mango-Salsa, gedämpfte Edamame-Bohnen und Rettich-Nudeln entzücken Auge und Gaumen gleichermaßen. Ebenso raffiniert kommen einige Drinks auf der Karte daher: Nicht zu süß und mit einer leichten Säure macht z.B. die Calimansi-Limo (4,90 €) die in der Sterneküche gehypte Yuzufrucht salonfähig. Thailand-Fans werden sich darüber hinaus über den Mochi Mix (5,90 €) auf der Dessertkarte freuen. Die mit einer fruchtgummiartigen Schicht überzogenen Eiscreme-Bällchen kommen in den Sorten Macha und Sesam aus Großmutters Küche und sind effektvoll angerichtet.
Linda Beck
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