Ommia steht für „kulinarische Liebe“, sagt die Webseite des Lokals. Die Speisekarte ist spannend, die Preise jedoch unangemessen hoch.
Das erste Wort, das uns beim Betreten einfällt: pompös. Ein Spektakel aus magentafarbenen und gelben Lichtern, beleuchteten Schmetterlingen aus Glas, petrolfarbenen Samtsesseln, roten Lederstühlen, ausgefallenen Lampen und skulpturalen Raumtrennern zeigt: Das Ommia ist nicht nur Restaurant, sondern auch Partylocation. Allerdings nicht an diesem späten Dienstagabend. Die Räume der ehemaligen (Hemingway) Lounge am Westhafen erstrecken sich über zwei Geschosse und sind nur mäßig gefüllt. Der Service ist freundlich, aber ein bisschen nachlässig. Wir warten etwas zu lange auf das Essen, dessen Preise gesalzen sind. Ebenso wie die würzige und süßliche Soße, in welche die dünnen Scheiben der Kräuterseitlinge (9 €) eingelegt sind. Dazu kommt profan aussehender, aber sehr wohlschmeckender Karotten- und Krautsalat. Der Thunfisch in Ponzu (15 €) ist keine Offenbarung. Der Crispy Salmon (14 €) hingegen ist eine Wucht. Der glasige Lachs in Sesamkruste liegt auf einer gut abgeschmeckten, milden Knoblauchcreme. Die süße Sojasoße des Gyuniku Teriyaki (35 €) ergänzt sich gut mit den üppig portionierten Rinderfiletwürfeln, Enoki-Pilzen und Zwiebeln und gibt ihnen einen standesgemäßen Rahmen. Auch Sushi kommt hier auf den Teller: Wir kosten die sehr pikante Hot Roll mit gekochtem Thunfisch, Avocado, Surimi, Jalapeño und Chili Mayo und die aromatische Crunchy Roll mit gegrilltem Lachs, Avocado, Rucola und Röstzwiebeln (4 Stück je 12 €). Kann sich – wie alles hier – schmecken, aber vor allem sehen lassen.
Essen: 5/6
Service: 4/6
Ambiente: 5/6
Ommia
Rotfeder-Ring 13 (Gutleutviertel)
(069) 26 95 88 68, ommia.de
Di+Mi 17-23, Do 17-1, Fr+Sa 17-2, So 12-22 Uhr
Nicht barrierefrei