
@ Bernd Kammerer
An der Frankfurter Goethe-Universität steht seit Montag ein Propalästinensischer Camp auf dem Campus Westend. Am 24.5. hat die Deutsch-Israelische Gesellschaft eine Kundgebung samt Mahnwache angemeldet. Das Junge Forum der Deutsch-Israelischen Gesellschaft veranstaltet am Freitag um 12 Uhr ein Demo und von 13.30-18 Uhr eine Mahnwache: „Dieses Massaker und die weiterhin andauernden Entführungen sind der Kontext, indem ein solches Camp stattfindet.“Auch der Allgemeine Studierendesausschuss (AStA) der Goethe-Universität hat sich zu Wort gemeldet: „Wir distanzieren uns aus diesem Grund von Studis gegen rechte Hetze, Free Palestine Frankfurt, Young Struggle, Zora und den beteiligten Gruppen des Protestcamps. Des Weiteren werden wir keine Gruppen unterstützen, die den Anschlag am 7. Oktober als Teil eines „Befreiungskampfes“ interpretieren oder in diesem Zusammenhang von „Dekolonisation“ sprechen. Die Organisator*innen des Protestcamps haben in der Vergangenheit Bilder von Polizeigewalt dazu genutzt, um sich selbst als Märtyrer zu inszenieren und ihre eigene antisemitische Agenda voranzutreiben.“ Selbstorganisierte Bildungsveranstaltungen auf dem Campus anzubieten sei per se unterstützenswert, so der ASTA weiter, doch wenn solche Veranstaltungen zum Schutzraum und zur Bühne eines reaktionären Spektakels werden, sei dies Ausdruck eines global erstarkenden Antisemitismus.