Heidi Zehentner, Redaktionsleitung
„Alle Räder stehen still, wenn mein starker Arm das will!“ Dieser Protestslogan der Arbeiterbewegung zeigt einmal mehr, welche Kraft Streiks haben. Gerechtere Löhne, Anerkennung von Schichtarbeitszeiten, Senkung der Wochenarbeitszeiten … Für die Gewerkschaften gab es eine Menge Gründe, so kurz vor den Tarifverhandlungen alles an Druck aufzubieten, was sie haben. Und dazu gehört auch, uns an unsere Grenzen zu bringen. Am Flughafen, auf der Fahrt von Darmstadt nach Frankfurt und umgekehrt, in der Stadt selbst. Da hieß es des Öfteren „Ja, mia san mit’m Radl da!“ Nicht schlecht für die Umwelt, möchte man meinen, wenn nicht der Rest aufs Auto umgestiegen wäre. So gar nicht leise wollte eine Aktionsgruppe sein, die das seit Längerem leer stehende Berger Kino besetzt hat und fordert, das Gebäude nicht zum kommerziellen Stadtteilzentrum zu entwickeln, sondern ein kulturelles Stadtteilzentrum mitten in Bornheim entstehen zu lassen. Frei nach Hilmar Hoffmann „Kultur für alle!“ Und da gab es ja noch die Polizeistatistik für das vergangene Jahr, die sowohl Positives wie Negatives verkündet: Die Fallzahlen für Jugendkriminalität sind gesunken. Das mag auch an den sogenannten „Häusern des Jugendrechts“ liegen, durch die Kinder und Jugendliche, die delinquentes Verhalten an den Tag gelegt haben, ganzheitlich betreut werden. Gestiegen aber sind Rohheitsdelikte. „Die Zündschnur bei Konflikten ist kurz und der gegenseitige Respekt geht immer mehr verloren“, erklärte Polizeipräsident Müller. Wobei so auch Delikte im Bereich des Straßenraubs vermehrt im Bahnhofviertel zu vermelden sind. Gleich nebenan, im Gallus, hat sich die Stadt in Sachen Tauben mit einem neuen städtischen Taubenmanagement stark gemacht. Dessen erste Tat: Ein Taubenhaus im Gallus-Viertel, in dem die Vögel artgerechtes Futter finden können und durch das eine Populationskontrolle stattfinden soll, indem man echte Eier durch solche aus Gips ersetzt. Ganz schön tricky …!