Eigentlich könnten Wildbienen zurzeit auf de
Eigentlich könnten Wildbienen zurzeit auf der Suche nach Futter stressfrei durch Frankfurts ruhig gewordene Straßen fliegen. Doch es summt nicht. Die Welt ist stiller geworden. Nicht nur wegen Corona. Sondern auch, weil die Biene als wichtigster Bestäuber unserer Erde kaum mehr Futter findet. Insbesondere in Städten werden Flächen zubetoniert und Vorgärten in vermeintliche Schottergärten verschüttet. Damit geht Lebensraum für Bienen und andere wichtige Insekten verloren. Der Einsatz von Pestiziden vergiftet Insekten und Pflanzennektar als Nahrungsgrundlage ist in Zeiten von Monokulturen nur schwer zu finden. Viele Balkone und Vorgärten bieten noch ungenutztes Potenzial. Dort kann bienenfreundliches Saatgut ausgesät werden, so dass unsere summenden Bestäuberinnen Nahrung finden. Die Lösung ist ebenso pfiffig wie simpel. Das Bildungsprojekt Bienenretter bringt die Idee des Dortmunderer Initiators Sebastian Everding nun auch nach Frankfurt: Am Eingang Burgstraße des Günthersburgparks sind seit dieser Woche zwei Kaugummi-Automaten in knalligem Gelb zu „Samen-Automaten“ umgerüstet. Wahlweise für 20 oder 50 Cent können Frankfurterinnen und Frankfurter statt Kaugummis nun dort Saatgut ziehen und zur Rettung der Bienen beitragen. Ein Automat beinhaltet die mehrjährige Saatmischung „Lass deine Stadt aufblühen!“. Man kann sie in den Garten, auf brachliegenden Flächen oder im Blumenkübel aussäen. Im anderen Automaten befindet sich der einjährige „Bienenfreund“, ein hochwertiger Nektar- und Pollenschmaus gerade für Wildbienen. Weitere Automaten folgen demnächst in der Innenstadt und in Offenbach.