Die kulinarische Schnittstelle von Arabien und China. Das Uyghur Restaurant macht vieles richtig, hat aber noch Luft nach oben.
Die Verschmelzung chinesischer und arabischer Einflüsse ist in der uigurischen Küche bei jedem Bissen zu spüren. Mit dem Uyghur Restaurant kommt jetzt auch Frankfurts Westen in den Genuss dieser einmaligen Geschmackswelt. Wir nehmen im hell eingerichteten, aber etwas gestaucht wirkenden Gastraum Platz und ordern beim freundlichen Service zuerst den Gurkensalat mit Knoblauch und Chilli (6,90 €) als Einstieg. Zunächst überrascht uns die sehr kleine Portionsgröße, ehe uns der starke Knoblauchduft umgarnt. Die Gurkenstücke sind gut durchgezogen und wissen mit dem auf der Zunge bitzelnden Knoblauch zu überzeugen. Wer allerdings soziale Verpflichtungen hat, sollte sich gut überlegen, diese Vorspeise zu bestellen. Deutlich sozialverträglicher sind die gebratenen Toetellini, gefüllt mit Rindfleisch und Zwiebeln (10 €), die optisch an Tortellini erinnern, ansonsten mit dem italienischen Klassiker aber wenig gemein haben. Aromatisch bewegen wir uns mit der Kreuzkümmelnote in arabischen Gefilden. Die Füllung schmeckt ähnlich wie im optisch sehr ansprechenden Gösh Nan, einer handgemachten uyghurische Calzone, gefüllt mit Hackfleisch, Paprika und Zwiebeln (17 €). Der knusprige Teig konserviert gelungen das Eigenaroma des Fleischs und der Gewürze. An Deftigkeit kaum zu überbieten ist Koruma Chöp, handgemachte gebratene Nudeln mit Paprika, Frühlingszwiebeln, Schnittlauch, Rindfleisch, Sesam, Knoblauch und Ingwer (17 €) , das vor allem Anhänger:innen deftiger Nudelgerichte ansprechen wird.
Michael Faust
Essen: 4/6
Service: 4/6
Ambiente: 4/6
Uyghur Restaurant
Hamburger Allee (Bockenheim)
(069) 87 20 16 89, uyghur-restaurant.de
Mo, Mi, Do 12-15 + 17-21, Fr-So 14-21 Uhr
Nicht barrierefrei