Der Rand ist knuspriger als der einer Pizza, innen ist die Pinsa allerdings genauso weich. Der aus Soja-, Reis- und Weizenmehl gebackene Teigfladen geht auf ein altes römisches Rezept zurück und muss bis zu 48 Stunden gehen. Der Pizza recht ähnlich, ist sie doch wesentlich bekömmlicher und leichter. Bevor wir uns der Spezialität des Hauses widmen, beginnt unsere italienische Exkursion in der neuen, äußerst stilsicher eingerichteten Dependance des Ciro il lattaio („Ciro der Milchmann“) des gleichnamigen Betriebs in Bornheim mit einem Auberginen-Törtchen mit Büffelmozzarella und Basilikum, (8,50 €). Die Auberginenscheiben und der Käse sind liebevoll und sehr akkurat geschichtet. Die Tomatensoße passt ganz hervorragend dazu. Die Portionsgröße ist für eine Vorspeise mehr als ausreichend. Zur Hauptspeise ordern wir beim aufmerksamen Service Strascinati Ciro, Pasta mit Scampi (14,50 €) und die Pinsa Parma e Rucola mit Tomatensoße, ParmaSchinken und Rucola (11 €). Die Ohrenudeln sind handwerklich perfekt zubereitet. Die tomatige Soße ist würzig und sehr ausdrucksstark – lediglich die etwas ölige Konsistenz dürfte nicht jedermanns Sache sein. Beim zweiten Hauptgericht kommen wir mit der Pinsa Parma e Rucola mit Tomatensoße, Parmaschinken und Rucola (11 €) endlich zum kulinarischen Aushängeschild. Die Pinsa ist üppig mit frischen Zutaten belegt und mit ihrem ovalen, wohlgeformten Rand optisch eine Augenweide. Der Schinken harmoniert prächtig mit dem Rucola. Auch der Teig ist grundsätzlich eine Wucht: Außen kross, innen saftig, aber trotzdem fluffig. Leider ist der Boden zu dunkel und beeinträchtigt das Geschmackserlebnis. Schade, ohne diesen kleinen Fauxpas wäre die Pinsa eindeutig die bessere Pizza. Michael Faust
Essen: **** | Service: **** | Ambiente: *****
Ciro il lattaio
Stephanstr. 13 (Innenstadt)
(069) 92 88 33 50, www.ciromozzarellalive.de
Mo – Do 12 – 0, Fr + Sa 12 – 1, So 12 - 23 Uhr