
Das koreanische Fried Chicken im Chicking im Bahnhofsviertel erfindet das Rad nicht neu, ist aber jederzeit einen Besuch Wert
Fried Chicken hat sich in den letzten Jahren zu einem echten Exportschlager der koreanischen Küche entwickelt. Als Crossover-Variante mit traditionellen Würzsoßen ist das Fastfood auch in westlichen Ländern äußerst beliebt, wie die vielen Neueröffnungen der letzten Jahre auch in der Mainmetropole zeigen. Die zweite Dependance des Chickings ist im Bahnhofsviertel deutlich zentraler gelegen, kann vom Ambiente her allerdings kaum beeindrucken: Laut und hektisch geht es im Gastraum zu, der wenig zum Verweilen einlädt. Wir starten das Fastfood-Erlebnis mit Süßkartoffelpommes (4,50 €) und Tteobokki (10 €), ein warmes Imbissgericht aus zylinderförmigen Reiskuchen mit etwas gummiartiger Konsistenz, ehe zeitnah auch schon die Hauptspeisen Yangnyum Chicken mild (14,50 €) und Garlic Soy Chicken (14 €) zusammen mit einem Gruß aus der Küche (süßer Krautsalat) vom freundlichen Service gebracht werden. Sowohl die knusprigen Pommes als auch das Tteobokki mit seiner aromatischen, süß-scharfen Soße sind handwerklich gut gelungen. Bei der Kernkompetenz gibt es ebenfalls wenig zu kritisieren: Das Hähnchen ist in beiden Fällen außen kross-knusprig und innen zart-saftig. Bei den Soßen fällt das Urteil allerdings gemischt aus. Während beim Yangnyum Chicken eine süß-würzige Soße unsere Gaumen verzaubert, ist die Knoblauchvariante deutlich profaner. Ebenfalls etwas süßlich, aber mehr in Richtung Sojasoße, vermissen wir das Knoblaucharoma fast vollständig. Hier wäre etwas mehr Mut wünschenswert gewesen.
Michael Faust
Essen: 5/6
Service: 5/6
Ambiente: 3/6
Chicking City
Elbestraße 14 (Bahnhofsviertel)
(069) 40 35 61 95, chicking-chicken-shop.business.site
So-Do 11.30-23, Fr, Sa 11.30-2 Uhr
Eingeschränkt barrierefrei