
Café Schön, schöner: Schee – kleine Karte, große Herzlichkeit: Im Schee trifft Frankfurt auf die Philippinen. So macht ein Stadtteil-Café Spaß.
Drei Stullen (ab 8,40 €), Rührei (5,80 €), Spiegelei (4,80 €), drei Bowls (ab 7,50 €), Gebäck und Kuchen in der Glasvitrine: Das Schee empfängt die Gäste mit einer kleinen Karte, für Betreiber Michael Heidicker ist es ein Neuanfang. Der erste Versuch, das Schee als Nachfolger der Bockenheimer Institution „Diesseits“ in der Konrad-Broßwitz-Straße zu etablieren, war aufgrund der Corona-Pandemie nicht erfolgreich. Nun also der neue Standort im Nordend mit einem deutlich kleineren Laden, der mit hellen Farben und Holztischen ein hohes Maß an Behaglichkeit ausstrahlt, die sich paart mit der ausgeprägten Gastfreundschaft von Heidicker und der herzlich-zügigen Freundlichkeit des Service. Wir starten mit dem Lachsbrot (9,80 €). Hier setzt das Schee auf das Dinkel-Kartoffel-Brot der benachbarten Sauerteigbäckerei Ouwe, was geschmacklich ganz hervorragend mit der Frischkäse-Senf-Crème, den knackig frischen Salatgurken und dem Lachs harmoniert. Nach diesem herzhaften Auftakt beginnt die Zeit der philippinisch inspirierten Experimente aus der Glasvitrine. Da wartet zunächst das Pandesal, ein Milchbrötchen aus Hefeteig, das es sowohl pur als auch mit Kokosfüllung gibt. Geschmacklich gut und vermutlich sowohl für süße als auch für salzige Belage geeignet, muss es jedoch dem Ube-Cheesecake den finalen Applaus überlassen. Dieser präsentiert sich dank der verarbeiteten violetten Yamswurzel mit einer tollen Farbe und schmeichelt dem Gaumen durch unfassbare Cremigkeit und perfekten Mürbeteig.
Jürgen Mai
Essen 5/6
Service 6/6
Ambiente 5/6
Café Schee
Rohrbachstraße 56-58 (Nordend)
(069) 76 06 52 47
Di-Fr 8-17, Sa/So 9-17 Uhr
Nicht barrierefrei