Weltmännische und zugleich regionale Küche verspricht dieser spannende Neuzugang auf dem kulinarischen Parkett Frankfurts.
Eine wahre Schönheit ist das neue 10012, dessen ursprünglicher Name nach der Eröffnung, Soho, an den New Yorker Stadtteil erinnert. Glänzend-schwarzer Boden, knallbunte Kunst des Frankfurter Künstlers Takeshi Chinui und hunderte gedimmter Glühbirnen dienen als Eyecatcher. Die Präsentation sämtlicher Speisen steht dem in nichts nach und ist eins a. Aber auch kulinarisch kann uns das 10012 überzeugen: In das knusprig geröstete Sauerteigbrot mit Käsecreme und reichlich Trüffelraspeln (18 €) möchte man augenblicklich reinbeißen. Beim Caesar Salat (16 €) geht die Zubereitung allerdings zulasten des Geschmacks, denn nur Teile der halbierten Romanaherzen bekommen etwas von dem feinsäuerlichen Dressing ab. Der Catch of the day ist ein zarter Skrei mit cremig-buttrigem Selleriepüree und karamellisiertem Lauch (36 €). Auch das New York Strip Loin Steak, das mit satten 43 Euro zu Buche schlägt, überzeugt. Gebettet auf ein würziges Ochsenbackenragout ist es wie gewünscht medium gebraten. Auch seine Begleiter – geröstete Urkarotten und getrüffeltes Kartoffelgratin – zeigen, dass der Koch sein Handwerk versteht. Dem French Toast 2.0 (12 €) gibt eine Salzkaramellcreme das gewisse Etwas. Zunächst kryptisch zeigt sich die Cocktailkarte, die sich bewusst von der üblichen Namensgebung abhebt und in der nur einige Geschmacksnoten der Drinks stehen. Mit ein wenig Beratung finden wir einen Moscow Mule mit fermentiertem Meerrettich und Birne, der uns einen schönen Abschluss eines gelungenen Abends beschert.
Essen: 5/6
Service: 5/6
Ambiente: 6/6
10012 Frankfurt
Neue Mainzer Str. 6-10 (Altstadt)
(069) 21 99 08 22, tenotwelve.de
Di-Do 17-0, Fr, Sa 17-1 Uhr
Barrierefrei