Jochen Distelmeyer war Sänger und Songschreiber der Hamburger Band Blumfeld und in dieser Funktion für sehr viele in den 1990er-Jahren Aufgewachsene ein wichtiges Sprachrohr eines irgendwie jenseits der Norm gelagerten Lebensgefühls: „Wir sind politisch und sexuell andersdenkend.“ Doch bereits das zur Liedermacherei-neigende letzte Blumfeld-Album „Verbotene Früchte“ verdarb 2006 vielen den Appetit und als sich Distelmeyer auf seinem bislang einzigen Soloalbum „Heavy“ dann auch noch zum deutschsprachigen Kuschelrock bekannte, war für viele der Ofen aus. Seitdem verfolgt den 48-Jährigen der Ruch des Ziellosen: Sei es nun die hastig einberufene Blumfeld-Reunion zum 20. Jubiläum oder das im letzten Jahr erschienene Roman-Debüt „Otis“: Distelmeyer macht halt auch nur das, was man so macht im Herbste einer Karriere, und jetzt eben eine Coverversionen-Platte.
>> 14.4., Brotfabrik, 20 Uhr, VVK: 16, AK: 19 €, Infos & Tickets: (0180) 50 40 300, www.brotfabrik.info
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