© Frank Himmel
Es gibt sie noch, die eigenwilligen Kulturperlen. Eine solche ist die Denkbar in der Spohrstraße im Nordend. In der kleinen Location veranstaltet der gleichnamige Verein regelmäßig Lesungen, Musik- und Vortragsabende. Dazu gibt es an hölzernen Bistrotischen Wein und Tapas und anregende Gespräche mit den Nachbarn. Bisher eher ein Geheimtipp, startet die Denkbar mit einem neuen Vorstand noch mal richtig durch: Rainer Pudenz von der Kammeroper und die Studierenden Fiona Kania und Leo Kissling haben ein abwechslungsreiches Programm entworfen. Pudenz verantwortet die musikalischen Sonntage. Kania und Kissling kuratieren philosophische Themenabende, die Theorie und Lebenspraxis verknüpfen sollen. Die Literatur konzipieren gleich drei „alte Hasen“: der Literaturveranstalter Lothar Ruske, der Journalist Claus-Jürgen Göpfert und die Autorin Doris Lerche. Die Verjüngung im Vorstand begrüßen alle. Leo Kissling und Fiona Kania sind erst Mitte zwanzig. Sie möchten mehr jüngeres Publikum in die Denkbar ziehen und sind vom Ort und seinen Möglichkeiten begeistert. Gemeinsam wollen alle den Diskurs über Musik, Literatur und Philosophie anregen und einen offenen Begegnungsort bieten. Bei allem Neuen bleibt man dem Vereinsmotto treu: „Abseits der Zerstreuungswut realisiert der Denkbar-Verein aufgeklärte Geselligkeit.“ Das Programm bietet im Juli u.a. einen Kreisler-Abend, eine Lesung mit der Philosophin und Psychologin Sara Rukaj und Existenzphilosophie vom Fass. Wer die Arbeit der Denkbar unterstützen möchte, kann für 60 € im Jahr Mitglied werden. Für Studierende beträgt der Mitgliedsbeitrag 30 €. Der große Vorteil: Dann kann man sogar eigene Vorschläge zum Programm einbringen. Der neue Vorstand ist da ganz offen.
>> Infos & Programm: denkbar-ffm.de