![Kunst_05_2024_Vorankündigung_HMF_Ana-Paula-dos-Santos,-Black-Lives-Matter-Proteste-Kundgebung-auf-der-Hauptwache-©-HMF,-Ana-Paula-dos-Santos.jpg Kunst_05_2024_Vorankündigung_HMF_Ana-Paula-dos-Santos,-Black-Lives-Matter-Proteste-Kundgebung-auf-der-Hauptwache-©-HMF,-Ana-Paula-dos-Santos.jpg](https://frizz-frankfurt.de/downloads/20776/download/Kunst_05_2024_Voranku%CC%88ndigung_HMF_Ana-Paula-dos-Santos%2C-Black-Lives-Matter-Proteste-Kundgebung-auf-der-Hauptwache-%C2%A9-HMF%2C-Ana-Paula-dos-Santos.jpg?cb=6fbd47d86973b984aa739aaddfb075a6&w={width}&h={height})
© HMF, Ana Paula dos Santos
Frankfurt übt auf Fotografinnen eine gewisse Anziehungskraft aus: Künstlerinnen wie Ella Bergmann-Michel, Gisèle Freund, Ilse Bing, Abisag Tüllmann, Mara Eggert, Nini & Carry Hess und Barbara Klemm setzen in ihren Arbeiten den urbanen Raum als sozialen, politischen und kulturellen Ort ins Bild. Die Schau zeigt Werke von 40 Fotografinnen, ihre Auseinandersetzung mit der Stadt Frankfurt sowie chronologisch Frankfurter Fotogeschichte, mit Fokus auf das fotografischen Wirken von Frauen. Wiederkehrende und generationsspezifische Themen tauchen auf: Bildjournalismus, Architektur-, Mode- und Theaterfotografie und künstlerische Fotokonzeption. Die Porträt- und Theaterfotografin Katharina Culié leitete in der Kaiserzeit ihr eigenes Fotoatelier. Die Arbeiten von Fotografinnen wie Grete Leistikow, Jeanne Mandello und Ilse Meyer-Gehrken wurden von den 1920 Jahren und dem kulturellen und gesellschaftlichen Wandel des „Neuen Frankfurt“ beeinflusst. Barbara Klemm, Erika Sulzer-Kleinemeier, Inge Werth und Abisag Tüllmann prägten fotodokumentarisch die turbulente Zeit der 1968er. Ab den 1980er Jahren setzte sich Laura Padgett mit ihren fotokünstlerischen Untersuchungen historischer Bauten auseinander, während Meike Fischer einen gesellschaftspolitischen Blick auf aktuelle Neubauprojekte warf. Und seit den 1990er Jahren sind Susa Templin, Christiane Feser und Sandra Mann in der internationalen Ausstellungs- und Fotoszene vernetzt. Die Schau macht deutlich, wie sich Frankfurt von der Stadt der Pressefotografie nach 1945 zu einem Ort der Fotokunst der Gegenwart entwickelt hat.
Sohra Nadjibi
>> 29.5.-22.9. 2024, Historisches Museum, Frankfurt, Di-So 11-18 Uhr, historisches-museum-frankfurt.de