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© Wolfgang Günzel
Das Läuten von Kuhglocken in den Bergen, der Rhythmus beim Reisstampfen zum mehrstimmigen Singen indonesischer Frauen, raschelnder, klingender Schmuck … was ist Geräusch, was ist Musik? Wie definieren Klänge unsere Lebenswelt? Mithilfe des Audioguides wird die Ausstellung hörbar gemacht. Kunstvoll geschnitzte Signaltrommeln oder mit Glöckchen versehene Tanzkleider können so nicht nur äußerlich bewundert werden. Die Objekte zeigen, was sie wirklich sind. Interessant ist, wie alltägliche Arbeiten mit Musik versehen werden, wie bei den traditionellen Peitschenknallern in Bayern. Oder eben bei den indonesischen Frauen, die ihre Reisstampfer mit einem Klanghölzchen ausstatten können, das den Rhythmus zusätzlich betont.
Spannend sind unbekannte Instrumente, die manchmal ganz anders klingen als erwartet. Das unscheinbare Reibidiophon aus Melanesien etwa klingt wie Vögel im nächtlichen Urwald. Das „Museum der verlorenen Klänge“ widmet sich den Geräuschen, die schon verschwunden sind. Der Kaugummiautomat lässt für 50 Cent das Geräusch der herabfallenden Süßigkeit nochmal erleben.
Ann Wente-Jaeger
>> Bis 1.9.2024, Weltkulturen Museum, Frankfurt, Mi 11-20/Do-So 11-18 Uhr, weltkulturenmuseum.de