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2024 ist ein ganz besonderes Jahr für das DFF. Das Haus am Schaumainkai feiert nicht nur den 40. Jahrestag der Eröffnung des Deutschen Filmmuseums (am 7. Juni 1984); es schaut außerdem stolz auf 75 Jahre DFF insgesamt zurück. Denn am 13. April 1949 wurde das Deutsche Institut für Filmkunde (DIF) in Wiesbaden gegründet, aus dem später das Deutsche Filminstitut und inzwischen das DFF mit dem integrierten Filmmuseum und dem Kino des DFF wurde. Sein langjähriges Bestehen feiert das DFF mit drei Tagen der Offenen Tür für die ganze Familie und vielerlei Aktivitäten für alle Interessierten am Wochenende, 7. bis 9. Juni. An allen drei Tagen gilt von 11 bis 18 Uhr freier Eintritt im Museum, eine Tombola lockt mit attraktiven Gewinnen und ein Foodtruck bietet leckere Snacks. Am Samstag- und Sonntagnachmittag offeriert das Haus kostenfreie spannende Laterna-Magica-Vorführungen sowie eine Lesung im Kino des DFF.
Die Geschichte des DFF
Die Institution, die heute als DFF - Deutsches Filminstitut & Filmmuseum bekannt ist, ging aus einer Reihe von Fusionen hervor, die in eine große Organisation mit sieben Standorten und rund 200 Mitarbeiter:innen (Freelancer, studentische Aushilfen und Praktikant:innen inklusive) mündete. Die Ursprünge des DFF liegen in der Gründung des Deutschen Instituts für Filmkunde (DIF) in Wiesbaden am 13. April 1949, das damit die älteste filmhistorische Institution in Deutschland ist. Von Anfang an konzentrierte sich die Sammeltätigkeit der Institution auf das Filmarchiv (anfangs ca. 1.000 Kopien, heute rund 31.000) sowie auf Bücher, Zeitschriften, Presseausschnitte, Filmprogramme, Zensurunterlagen und andere Papiermaterialien.
1976 erwarb die Stadt Frankfurt das Archiv für Filmkunde des lokalen Filmsammlers Paul Sauerlaender. Es handelte sich dabei um eine der größten deutschen Sammlungen zur Filmgeschichte, die vor und nach dem Zweiten Weltkrieg von privater Hand zusammengetragen wurde: Die Filmkopien, Fotos und Plakate, die Ausrüstung und eine einzigartige Sammlung von Stummfilmmusik wurden zunächst Teil des Historischen Museums der Stadt, da es damals noch kein Filmmuseum gab.
Das Deutsche Filmmuseum wurde auf Initiative des Kulturpolitikers Hilmar Hoffmann am 7. Juni 1984 eröffnet und ermöglichte sowohl der Fachwelt als auch der interessierten Öffentlichkeit eine in der Bundesrepublik damals einzigartige Auseinandersetzung mit dem Film, seiner Geschichte und Gegenwart, seiner Theorie und Ästhetik. Die Dauerausstellung des Museums befasste sich auf zwei Etagen umfassend mit der Vielfalt der internationalen Bildmedien vom 18. und 19. Jahrhundert bis zur Erfindung des Films, aber auch mit der ästhetischen Form, Funktion und Wirkung, die der Film als Kunstform erzielt. In seinen Sonderausstellungen griff das Museum eine Vielzahl von Einzelaspekten der Filmgeschichte auf, präsentierte deutsche und internationale Filmgeschichte in biografischen oder thematischen Ausstellungen und stellte seinen Sammlungsschwerpunkt Neuer Deutscher Film vor.
Das Kino
Bis heute ist das Kino des DFF seinem Gründungsgedanken als Kommunales Kino (Eröffnung 1971) treu geblieben: Jedes Jahr gibt es rund 900 Filmvorführungen, zahlreichen Besuche von Filmemacher:innen, die ihre Werke in moderierten Filmgesprächen diskutieren, wobei die Filme stets in der Originalsprache und so nah am Originalformat wie möglich gezeigt werden. Das Kommunale Kino war bei der Eröffnung des Museums, 1984, in dessen Gebäude eingezogen, ebenso wie das privat-öffentliche DIF, das einen Teil seiner zentralen Abteilungen aus Wiesbaden unter das Dach des Frankfurter Museums verlegte. Nach einer heftigen Diskussion über eine mögliche Schließung des Kinos (Kultur gegen Wirtschaftlichkeit) übernahm das Museum 1993 das Kino – und rettete es damit.
Das DFF hat sich längst zu einem nationalen Vorreiter in der Filmdigitalisierung und Filmbildung, bei Datenmanagement und digitalen Projekten entwickelt (etwa auch als Betreiber von filmportal.de, der zentralen Plattform für filmografische Daten zum deutschen Film). Als Teilnehmer des 360-Grad-Projekts der Kulturstiftung des Bundes arbeitet das DFF seit 2020 intensiv daran, sich noch diverser aufzustellen und neue Zielgruppen zu erschließen. Im Projekt Constellation 2.0, erweitert sich das Museum gerade in den digitalen Raum und knüpft virtuelle Storylines in seine Sammlungen und diejenigen des acmi-Museums in Melbourne, Australien.