© Monika Rittershaus
Es beginnt mit Versöhnung und endet mit einem dramatischen Mord. In Georg Friedrich Händels Oper verfolgt Cesare Pompeo bis Ägypten. Trotz Bemühungen um Frieden bringt Tolomeo Pompeos Kopf als Geschenk. Cesare, Cornelia und Sesto schwören Rache, während Cleopatra ihre Chance sieht, den Thron zu ergreifen. Das Werk ist Liebesdrama und Politthriller, bietet vielschichtige Charaktere, reichliche Verwicklungen und endet mit Cleopatras Krönung. Die Inszenierung von Regisseurin Nadja Loschky gleicht einem modernen Historienfilm. Das Bühnenbild ist eine Folge von Sälen und Kammern und stets in Bewegung. Durch die vielen Arien und Rezitative vergeht die Zeit wie im Flug. Zunächst ungewohnt mit hoher Stimme, brilliert der Gast-Countertenor Lawrence Zazzo als Giulio Cesare. Pretty Yende, ein weiterer Stargast, überzeugt als Kleopatra durch klare Koloraturen. Den meisten Jubel bekommt zu Recht das Ensemble: Cláudia Ribas als Cornelia ist ein Juwel aus dem Opernstudio. Bianca Andrew als Sesto mit glasklarem Mezzo. Das Duett der beiden ist ein Highlight und auch Iurii Iushkevich als Nireno ragt heraus. Ein Abend der Superlative, ein Erlebnis mit langem und verdientem Schlussapplaus.
Peter Bosnic
>> 4./8./10./18. 5., Oper Frankfurt, 18 Uhr, 19-165 €, Infos & Tickets: (069)212 494 94, oper-frankfurt.de