Am neuen Standort im Bahnhofsviertel setzt der Klosterhof auf Altbewährtes: Deftig-rustikale Hausmannskost und Gemütlichkeit.
Seit 1936 zählt der Klosterhof zu den Konstanten im Frankfurter Gastroleben. Es existiert sogar ein Foto, wie John F. Kennedy bei seinem Frankfurt-Besuch im Juni 1963 am alten Standort in der Weißfrauenstraße vorbeifährt. Nach vielen Jahren im Schatten des Karmeliterklosters schlägt das Restaurant nun ein neues Kapitel auf, am Rande des Bahnhofsviertels in der Nähe des Mainufers. Das Interieur begrüßt die Gäste mit heller Freundlichkeit und macht einen frischen Eindruck, der Service ist aufgeweckt und agiert zügig. Die Karte präsentiert bekannte Klassiker und ist ein Festtag für Anhänger:innen eher deftig-rustikaler Kost. Das beginnt schon bei den Vorspeisen wie Fleischbrühe, Erbseneintopf oder Gulaschsuppe, setzt sich über Tiroler Käsespätzle (15,80 €) oder Schweinskopfsülze (14,60 €) fort und endet bei einer großen Auswahl kreativer, von Mönchen und Klostern inspirierten Schnitzelgerichten sowie Rumpsteaks. Unsere Wahl fällt auf ein Trappistenschnitzel, überbacken mit Schinken und Trappistenkäse (19,50 €), sowie ein Schlägler Chorherrenschnitzel (19,40 €), das mit Speck, Apfel und Preiselbeeren belegt und dann mit Käse überbacken wird. Das Fleisch ist zart und auf den Punkt zubereitet, die Kombinationen überzeugen. Lediglich die beigelegten Bratkartoffeln könnten gerne noch etwas knuspriger sein. Aufgrund der üppigen Portionsgrößen bleibt für eine Nachspeise leider kein Platz, obwohl uns der Hobelkäse Tête de Moine mit Brot, Butter und Feigensenf (10,80€) anlächelt.
Jürgen Mai
Essen 5/6
Service 5/6
Ambiente 5/6
Klosterhof
Windmühlstraße 14 (Bahnhofsviertel)
(069) 97 39 06 50 klosterhof-frankfurt.de
Mo-Sa 11.30-23 Uhr
Nicht barrierefrei