© Museumsstiftung Post und Telekommunikation / Foto: Stefanie Koesling
Apropos Sex
Sexuelle Aufklärung geht auch plüschig, bunt und mit ein bisschen Glitzer. Das sexualpädagogische Kunstkollektiv „glitterclit“ hat Genitalmodelle aus Stoff genäht, die mit den üblichen Anatomiemodellen im Biounterricht so gar nichts zu tun haben. Allein schon, weil sie sich variabel gestalten lassen. Die Botschaft dahinter: Wenn es um Sexualität, Körper und geschlechtliche Identität geht, gibt es keine Norm.
„Lasst uns reden!“, fordert die Ausstellung gleich am Eingang auf. Denn Thema der Schau ist eigentlich nicht Sex, unsere Wünsche und Begierden, sondern unsere Kommunikation darüber. Und so geht es gleich zur Sache, mit Tests, Fragen, Spielen und interaktiven Stationen. Welcher Duft ist besonders sexy? (Spoiler: Einige der angebotenen Düfte sind sehr diskussionswürdig …) Wie hat sich Sexualaufklärung in den letzten 100 Jahren entwickelt? Wie fühlt sich Liebe an? Erschreckend ist die Landkarte, die die verschiedenen Gesetze zur sexuellen Orientierung in der Welt anschaulich macht, bis hin zur Todesstrafe für Homosexualität in einigen arabischen und afrikanischen Ländern.
Am besten besucht man „Apropos Sex“ mit dem/der Partner:in, dem besten Freund oder der besten Freundin und redet sich durch die Ausstellung. Am Ende hat sich dann sicher nicht nur der Wortschatz erweitert.
Ann Wente-Jaeger
>> Bis 7.9.2025, Museum für Kommunikation, Frankfurt, Di-So 10-18, Mi 10-20 Uhr, mfk-frankfurt.de