Israel/Frankreich/Deutschland 2017, mit Lior Ashkenazi, Sarah Adler, Yonathan Shiray, Shira Haas, Yehuda Almagor, Karin Ugowski
Die Nachricht vom Tod ihres Sohnes Jonathan (Yonathan Shiray) versetzt die Eltern, Michael (Lior Ashkenazi) und Dafna (Sarah Adler), in einen tiefen Schock. Jonathan, so heißt es, sei während seines Militärdienstes ums Leben gekommen. Alte seelische Wunden reißen wieder auf, und während die Trauernden sich in Aggressionen steigern, gibt es für alle eine überraschende Wendung der Dinge. An einem gottverlassenen Kontrollpunkt in der Einöde Israels sieht man Jonathan mit drei weiteren Soldaten ihren nicht ungefährlichen Dienst schieben. Kamele winkt man durch, passierende Menschen werden bis aufs Mark überprüft. Das Ende von Jonathans plötzlicher Heimreise ist das Produkt von Irrtümern, Bürokratien, Egozentrik und Vergeltung, die den Film in seine finale Phase steuern..In drei Kapiteln behandelt das mit zahlreichen Preisen bedachte Drama des israelischen Regisseurs Samuel Maoz („Lebanon”) den Sinn und Unsinn von Kriegen, von menschlichem Versagen und der gesetzlosen Allmacht des Militärs – womit sich Maoz den Zorn des Kulturministeriums zuzog. „Foxtrot” bricht als Metapher auf Konfliktwahn mit der üblichen Kriegspropaganda, durchdringt mit einer ausgefeilten Bildsprache die Quadratur des Kreises, mit der sich die Menschheit schier endlos in die Apokalypse treibt.
Samuel Maoz: Foxtrot >> Start: 12.7. (112 Min.)