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Students raising hands with teacher in the lecture hall
Rear view of students raising hands with a teacher in the college lecture hall
Es gibt die verschiedensten Gründe, nach Frankfurt zu ziehen. Gerade junge Menschen starten sicherlich oftmals ein neues Leben in der Stadt, um an einer der Hochschulen zu studieren. Erstsemester sollten sich über die Umstände vor Ort informieren, um in der Anfangsphase und auch später gut zurechtzukommen. Hier bekommt ihr einen kurzen Überblick über einige relevante Aspekte.
Die Wohnungssituation in Frankfurt
Ein erster bedeutsamer Faktor für euch als Erstsemester ist die Wohnungssituation in der Mainmetropole. Schließlich benötigt ihr eine Bleibe, die als Dreh- und Angelpunkt für euren Alltag an der Hochschule dient.
Wie sieht der Wohnungsmarkt aus?
Ein Artikel der Frankfurter Rundschau aus dem Februar 2024 zeigt auf, dass es durchaus kompliziert sein kann, in Frankfurt eine Wohnung zu finden. Das Angebot ist knapp, dementsprechend begeht sind die Apartments, in die ein Einzug theoretisch möglich ist.
Ob die Situation sich entspannt, ist mehr als fraglich. Das liegt vor allem daran, dass immer mehr Menschen in die Mainmetropole ziehen – ein Trend, der sich aller Voraussicht nach in den nächsten Jahren fortsetzen wird. Gleichzeitig wird die Stadt nicht in einem Maß erweitert, das den Andrang zielführend auffangen könnte.
Dementsprechend hoch sind die Mietpreise in Frankfurt. Dies zeigt sich anhand der Auflistung einiger detaillierter Werte für das vierte Quartal 2024 auf der Webseite immobilienscout24.de:
- So liegt die Kaltmiete für eine Wohnung in der Mainmetropole im Schnitt bei 14,17 Euro pro Quadratmeter.
- Zum Vergleich: In Köln liegt der Wert laut der gleichen Quelle bei 12,42 Euro, in Bremen sogar nur bei 9,44 Euro.
- Zwischen den Frankfurter Stadtteilen gibt es allerdings merkliche Unterschiede. Das günstigste Vierteil ist Ost mit einem durchschnittlichen Quadratmeterpreis von 13,49 Euro, am tiefsten müsst ihr im Bezirk Innenstadt III mit etwas über 17 Euro in die Tasche greifen.
Ausreichende Vorbereitung und Einzug in eine WG
Aus diesen Gründen solltet ihr euch bereits vor dem Start des Studiums einige Strategien zurechtlegen, um trotz der Umstände eine Wohnung zu finden. Zunächst solltet ihr euch ausreichend vorbereiten.
Hierzu gehört das Erstellen einer Bewerbungsmappe auf potenzielle Wohnungen. Je nach eurer aktuellen Situation solltet ihr außerdem mit euren Eltern besprechen, ob sie als Bürge auftreten.
Darüber hinaus solltet ihr euch so früh wie möglich bei einer der öffentlichen Wohnungsbaugesellschaften auf die Warteliste setzen lassen. Hier herrscht ein großer Andrang, allerdings habt ihr so mit etwas Glück die Möglichkeit, eine vergleichsweise günstige Wohnung zu bekommen.
Alternativ gibt es die Option, nach einem Zimmer in einer WG zu suchen. Hier habt ihr zwar weniger Platz, allerdings bekommt ihr sofort einen Anschluss an andere Menschen und somit die Basis für soziale Kontakte.
Wenn ihr bereits in einer anderen Stadt in einer größeren Wohnung gelebt habt, kann der Umzug in eine WG einige Herausforderungen mit sich bringen. So steht ihr womöglich vor der Frage, wo ihr euer Hab und Gut unterbringt, wenn ihr es nicht abgeben möchtet und die WG eher eine Übergangslösung sein soll.
Abhilfe kann in diesem Fall ein Lagerraum verschaffen, in dem ihr eure Einrichtungsgegenstände phasenweise abstellen könnt, bis ihr eine andere Wohnung gefunden habt.
Solche Lagerräume gibt es unter anderem in Ostend, wobei ihr hier von einigen Vorteilen profitieren könnt. So ist das Anmieten bereits ab einem Quadratmeter Fläche möglich, gleichzeitig habt ihr das ganze Jahr über den gesamten Tag bis in den Abend hinein Zutritt. Darüber hinaus sind eure Gegenstände durch eine Videoüberwachung und eine Alarmanlage vor einem unbefugten Zugriff geschützt.
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Happy young African American woman passenger smile and using sma
Mobilität in der Mainmetropole
Ein weiterer wichtiger Aspekt für euren Alltag in Frankfurt ist die Mobilität. Mit einem Blick auf die öffentlichen Verkehrsmittel stehen euch verschiedene Varianten zur Verfügung.
ÖPNV
Besonders eng getaktet sind die Busse in der Mainmetropole. Einige zentrale Linien fahren sogar rund um die Uhr, was vor allem Vorteile hat, wenn ihr in einem Viertel abseits des Stadtkerns lebt und zu später Stunde noch ausgehen möchtet. Ebenfalls bedeutsam für die innerstädtischen Verbindungen ist die U-Bahn.
Neben den zentralen Vierteln könnt ihr mit diesem Verkehrsmittel einige kleine Städte im Taunus erreichen. Alternativ könnt ihr noch die S-Bahn und die Straßenbahn nutzen. Mit ersterer erreicht ihr neben verschiedenen Gebieten Frankfurts unter anderem:
- Wiesbaden,
- Offenbach
- und Darmstadt.
Dadurch könnt ihr aus der jeweiligen Stadt pendeln, wenn ihr euch entscheidet außerhalb Frankfurts zu leben. Zudem habt ihr die Gelegenheit, in eurer Freizeit die Sehenswürdigkeiten und Attraktionen einiger Städte in der Region zu entdecken.
Nutzung des Autos in Frankfurt
Alternativ könnt ihr für die Fortbewegung den Pkw nutzen. Bedenkt dabei, dass in vor allem Frankfurt am Morgen und zur Zeit des Feierabends der typische Großstadtverkehr herrscht. Zudem solltet ihr euch informieren, wie es um die Parkplatzsituation an eurer Hochschule und in der direkten Umgebung eurer Wohnung bestellt ist.
Falls ihr keinen eigenen PKW besitzt, könnt ihr auf das Car-Sharing zurückgreifen. In der Mainmetropole gibt es eine einstellige Zahl von Anbietern, im August dieses Jahres ist eine weitere Option hinzugekommen. Übrigens: Diejenigen von euch, die ein Elektroauto besitzen, können in Frankfurt 135 öffentliche Ladesäulen nutzen.
Frankfurt kennenlernen: Von Ausgehen bis Kultur
Ein weiterer wichtiger Aspekt, den ihr nicht vernachlässigen solltet, ist eure Freizeitgestaltung. Schließlich benötigt ihr einen Ausgleich, um entspannt und leistungsfähig für die Hochschule arbeiten zu können. Gerade die Anfangsphase des Studiums bietet sich an, um in eurer neuen Umgebung viel Spannendes zu entdecken.
Theater und Museen in Frankfurt mit geringem Budget erleben
Die Theaterlandschaft in Frankfurt ist vielseitig, in einigen der Häuser bekommt ihr als eingeschriebener Student Vergünstigungen. Wenn ihr euch für diesen Teil der Kultur interessiert, könnt ihr unter anderem das Stalburg-Theater in Nordend, das Anfang der 90er-Jahre gegründet wurde, besuchen. Als Student gibt es hier einen Rabatt von 50 Prozent auf den Eintrittspreis.
Die Oper (gerade zum achten Mal zum Opernhaus des Jahres gewählt) und die Alte Oper sind ebenfalls einen Besuch wert. In Ersterer hängt der Nachlass maßgeblich von eurem Alter sowie der Hochschule, die ihr besucht ab. Im Internationalen Theater wiederum bekommt ihr bei einigen Vorstellungen 20 – 60 Prozent Rabatt auf die Tickets.
Museen gibt es ebenfalls zu vielseitigen Themen. Das archäologische Museum beispielsweise beschäftigt sich mit der Historie der Mainmetropole und ihres Umlandes. Dabei werden verschiedene Abschnitte von der Steinzeit bis zur frühen Neuzeit behandelt.
Das Museum für Moderne Kunst wiederum zeigt mehr als 5000 Werke von den 60er-Jahren bis in die Gegenwart. Aktuell ist es jedoch wegen einer Brandschutzsanierung geschlossen, 2025 soll es wieder geöffnet werden. Übrigens: In diesem und 16 weiteren Museen habt ihr freien Eintritt mit dem Studierendenausweis von drei Hochschulen:
- der Goethe-Universität,
- der Frankfurt University for Applied Sciences
- sowie der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst.
Kulinarik und Ausgehen für Studenten
Darüber hinaus könnt ihr das ein oder andere Restaurant besuchen und bekannte Bars in Frankfurt kennenlernen. Besonders günstig speisen könnt ihr in der Mensa eurer Hochschule. Dabei gibt es Angebote für ein Mittagessen, die vom Preis her deutlich unter 10 Euro liegen.
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group of people celebrating in a pub drinking beer
group of millennials people celebrating in a pub drinking beer and eating snacks
Zudem gibt es einige andere Orte, an denen ihr günstig essen könnt. Im Aroma zum Beispiel gibt es Pita-Sandwiches zu einem bezahlbaren Preis. Wenn ihr italienisches Essen mögt, könnt ihr in der Pizzeria 7 Bello Pizza und Pasta genießen. Thailändische Küche zu guten Preisen wiederum findet ihr im Toh Tong.
Des Weiteren gibt es in der Mainmetropole einige Bars, die als Hotspots für Studenten gelten. Die Trinkhalle in Ostend überzeugt mit einer Einrichtung im 70er-Jahre-Stil und leckeren Drinks.
Im Pub Volkswirtschaft kommen Menschen aus den verschiedensten Teilen der Gesellschaft zusammen. Der Club Voltaire besteht bereits seit dem Jahr 1962 und ist ideal für euch geeignet, wenn ihr es etwas alternativer mögt.
Praktika und erste Schritte ins Berufsleben
Vielleicht plant ihr, langfristig in Frankfurt zu bleiben. In diesem Fall bietet euch die Stadt Arbeitgeber aus den verschiedensten Branchen. Das kann gleichermaßen vorteilhaft sein, wenn ihr neben dem Studium ein Praktikum machen möchtet.
Bekannt ist die Mainmetropole allen voran für die vielseitigen Unternehmen aus dem Finanz-Sektor, die sich hier niedergelassen haben. Daneben gibt es viele Firmen in verschiedenen weiteren Sparten:
- Hierzu zählen die Kreativbranche und die IT- und Telekommunikationssparte.
- Falls ihr ein Fach im Bereich des Ingenieurwesens studiert, könnt ihr in den gut aufgestellten Bereichen Fahrzeugbau oder Maschinenbau nach einem Job suchen.
- Zudem sind die Lebensmittelindustrie, der Pharmasektor sowie die Chemiebranche sehr präsent in der Stadt am Main.
Diese Informationen helfen euch, euren Karrierestart nach dem Studium ein wenig zu planen. Das gilt vor allem dann, wenn ihr einen Studiengang absolviert, mit dem der Einstieg in verschiedenen Sparten möglich ist und ihr noch nicht so genau wisst, was ihr mit dem Abschluss in der Tasche vorhabt.