Obwohl bereits vor einigen Jahren ein wahrer Triumphzug der Smart-Home-Technologie für das Eigenheim vorhergesagt wurde, konnte sie sich bei der breiten Masse noch nicht durchsetzen. Nach wie vor gilt ein Smart Home bei vielen als Spielwiese technikaffiner Menschen oder als absolutes Luxusprodukt. Beim genaueren Hinsehen zeigt sich aber, dass Smart Homes auch bei kleinerem Geldbeutel nützliche Vorteile bringen können.
Auch günstige Lösungen können helfen
In der Gruppe der 35- bis 44-Jährigen nutzen bereits 23 % verschiedene Smart-Home-Technologien</a>, bei den über 65-Jährigen sind es gerade einmal 9 %. Darunter fallen miteinander verbundene Steckdosen ebenso wie smarte Türschlösser und vernetzte Alltagsgeräte. Ein komplettes Smart Home mit Musikanlage, automatisch gesteuerten Fensterrollos und smarter Heizung besitzen hingegen nur die wenigsten, denn eine vollintegrierte Technologie dieser Art hat ihren Preis. Rund 15.000 Euro müssen für die Vollinstallation eines Smart Homes hingeblättert werden. Einzelne Komponenten, die von einer zentralen Basis gesteuert werden, sind aber bereits für einen Bruchteil zu bekommen.
Die Basis, d. h. die Smart-Home-Zentrale, von der aus alle integrierten Geräte gesteuert und kontrolliert werden, kostet - je nach Ausstattung und Hersteller - zwischen 50 und 150 Euro. Die einzelnen Geräte wie beispielsweise Kameras oder Heizkörperthermostate liegen preislich ähnlich. Bares Geld lässt sich sparen, indem die Komponenten zusammen mit der Basisstation im Paket oder als Starterset für 150 bis 250 Euro erworben werden.
Ein Smart Home kann mehr sein als nur Spielerei. Es kann den Alltag bequemer und sicherer machen und den Haushalt effizienter gestalten. In drei großen Bereichen ist die Smart-Home-Technologie besonders nützlich: Sicherheit, Entertainment und Komfort, Energieeffizienz
Smart Homes werden immer intelligenter
Die klassischen Sicherheitselemente, die ein Smart Home umfassen kann, sind Überwachungskameras und Alarmanlagen. Sie können von unterwegs mit dem Smartphone gesteuert werden und melden Einbrüche im Haus. Die Sicherheitssysteme eines Smart Homes können Schäden im Haus außerdem verhindern, indem sie den Besitzer rechtzeitig vor ihnen warnen. Online-Ratgeber klären darüber auf, wie das Eigenheim mittels Smart-Home-Technologie beispielsweise vor einem Elementarschaden, etwa durch einen Brand oder einen Wasserrohrbruch, geschützt werden kann.
Unabhängig vom Thema Sicherheit sollen Smart-Home-Systeme zum Komfort im Haushalt beitragen. Wie schön kann es sein, die Lieblingsmusik immer und überall im Haus abspielen zu können, dem Staubroboter schon von der Arbeit aus das Putzen zu befehlen oder morgens pünktlich zum Weckerklingeln eine Tasse frischgebrühten Kaffees in der Küche vorzufinden? Die Anschaffung einer neuen Kaffeemaschine ist hierfür nicht nötig, denn mit WLAN-Steckdosen lassen sich auch alte Geräte mit dem Smart Home verknüpfen.
Die Zukunft von Smart Homes liegt in der stetigen Weiterentwicklung von künstlicher Intelligenz. Zum Teil gibt es heute bereits lernfähige und intelligente Systeme, die nicht mehr nur auf Befehle reagieren, sondern eigenständig agieren können. Ein Beispiel hierfür ist das Heizen. Das intelligente Smart Home kennt die Wohlfühltemperatur der Bewohner zu bestimmten Zeiten und kann die Innentemperatur dementsprechend flexibel regulieren. Gleichzeitig registriert es, wenn die Fenster geöffnet werden und fährt die Heiztemperatur herunter, um Energie zu sparen.
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