So, wie es unterschiedliche Charaktere und auch Typen von Menschen gibt, so unterscheiden sich natürlich auch Studenten voneinander. In der Tat gibt es verschiedene Typen und einige kennen Studierende vermutlich längst. Da sind die Streber, die scheinbar im Hörsaal und in der Bibliothek festwachsen, da sind die Angeber oder Partymacher. Aber wie unterscheiden sich die Typen und was haben Studententypen mit dem Menschentyp zu tun?

Abbildung 1: Es gibt viele Typen von Studierenden - hier kann sich fast jeder wiederfinden.
Die Studententypen im Überblick
Es gibt tatsächlich zehn Typen, in die Studenten einsortiert werden können. Natürlich überschneiden sie sich teilweise. Aber welche sind das?
- Genie - dieses ist wissbegierig und nutzt das Studium nicht allein, um etwas zu lernen. Meist stehen mehrere Fächer auf der Agenda und wo Wissen geboten wird, ist das Genie gleich da, um das Wissen schneller aufzusaugen, als der beste Staubsauger. Ein solches Genie in der Nähe kann praktisch sein, allerdings erlauben Genies weniger das Mitschreiben.
- Schnösel - die Eltern haben ein Unternehmen, welches schon per Geburtsrecht übernommen wird. Der Schnösel studiert also praktisch irgendwas. Dazu halt er Geld, hält den Campus für den Laufsteg und hängt gerne auf Partys ab. Allerdings ist Vorsicht geboten, denn Probleme gibt es durch den Schnösel häufig.
- Leidenschaftliche Studentin - sie sieht das Studieren als Lebensgefühl an, treibt sich in Literaturcafés herum und ist dem Kaffee verfallen. Dieser Typus lernt überwiegend das gut und gerne, was interessiert - nicht aber das, was sonst auf dem Lehrplan steht. Dieser Typus gehört zu den Träumern, ist aber meist ein angenehmer Umgang.
- Abschreiben-Lasser - dieser sehr kollegiale Streber lässt durchaus Mitstudenten abschreiben. Er verfasst bei jeder Vorlesung Mitschriften, die er gerne zum Abschreiben herumreicht. Es lässt sich vermuten, dass die Hälfte der Studenten ohne diesen Typus an der Seite das Studium nicht normal schafft.
- Irgendwie abwesend - dieser Typus ist körperlich anwesend, doch der Kopf ist irgendwo. Meist shoppen oder surfen diese Studierenden während der Vorlesung und haben später nicht die leiseste Ahnung, was überhaupt das Thema war. Der Hörsaal ist der Freundestreffpunkt, das Studium nebensächlich. Leider neigen diese Personen dazu, anderen vom Wesentlichen abzulenken. Freunde können diese Typen werden, doch nur für die Freizeit.
- Connecter - er kennt die Leute - und zwar die richtigen Leute. Für ihn ist immer ein Platz reserviert, seine Beziehungen sind weit über die Studentenriege hinaus bekannt.
- Organisiert - diese Gattung der Studenten ist perfekt vorbereitet und organisiert. Sie weiß, welcher Lehrstoff bis zu einer Prüfung kommt oder wie es Mitschriften zu besorgen gibt. Allerdings ist die Gattung nicht unbedingt immer im Hörsaal zu finden, denn sie weiß schließlich, wo es die Mitschriften gibt. Einen organisierten Studenten als Freund zu haben, zahlt sich aus. Eine kurze Frage, und die Antwort kommt garantiert. Zudem sind die Organisierten sehr motiviert und ziehen andere mit.
- Partytyp - zugegeben: Das ist das leibhaft gewordene Klischee. Vorlesungen werden dann besucht, wenn es wirklich nicht anders geht und Prüfungen müssen auch schon mal wiederholt werden. Die Studiendauer ist überdurchschnittlich lang, allerdings ist der Weg ohnehin das Ziel: Studium kommt vor der Arbeit. Als fester Bezugspunkt sind Partytypen im Freundeskreis eher schlecht. Meist leidet das eigene Studium unter den ständigen Feiern und so manche Eltern drehen den Geldhahn zu.
- Panikmacher - dieser Typus kann schon Panik bekommen, weil zwei Monate später eine Prüfung ansteht. Grundsätzlich haben diese Studenten panische Angst davor, irgendwie zu versagen oder sich etwas falsch notiert zu haben. Das kann schon einmal ins Hereinsteigern führen. Leider sind diese Typen schwer einzuschätzen. Einige sind wirklich panisch, andere lechzen nach der Aufmerksamkeit, die diese Panik bringen kann. Rund um Prüfungen sind sie schlechte Berater, denn selbst das Genie könnte sich von ihnen verwirren lassen.
- Prokrastination - irgendwie gehören doch alle Typen auch zu diesem: Die letzte Minute ist das Gebot dieses Studenten, auch wenn er es selbst hasst. Ist die Prüfung in zwei Monaten und das Pensum wäre locker zu schaffen, wenn jetzt täglich ein bisschen was getan wird, so wird dieser Typus frühestens eine Woche vor der Prüfung anfangen - meist sogar erst am Vorabend. Deadlines scheinen teils der einzige Ansporn zu sein.
Wie hängen Menschentyp und Studententyp zusammen?
Letztendlich sind Studierende natürlich auch Menschen. Und es gibt durchaus einige Überschneidungen. So manche wird man auch im späteren Erwachsenenalter kaum los:
- Prokrastinationstyp – auch Menschentypen leiden an der Aufschieberitis. Lautet das Sprichwort eigentlich »Was du heute kannst besorgen...«, beendet dieser Typ es mit »das verschiebe auf über-über-übermorgen.« Eigentlich kennt jeder diesen Typen von sich, denn er ist in den meisten Menschen verborgen.
- Glückspieltyp – an und für sich ist er eine Mischung aus dem Partymacher, dem Prokrastinationstypen und Genie. Es gilt, Spaß zu haben, und anstatt zu lernen oder etwas vorzubereiten, kann es auch auf den letzten Drücker gemacht werden. Tatsächlich liegt diese Assoziation nahe, denn Prokrastination ist auch ein wenig wie (russisches) Roulette: Man erledigt alles irgendwie und hofft, dass das Ergebnis nicht zur Kugel im Lauf wird. In Bezug auf Glücksspieltypen existieren auch verschiedene Ausprägungen, wie dieser Artikel auf besteonlinecasinos.com zeigt.
- Leidenschaftstyp – der zieht sich auch durchs Leben. Von vielen wird dieser Typ gehasst, aber nur, weil er insgeheim verehrt wird. Die Leidenschaftstypen sind die späteren Lebenskünstler, die scheinbar nichts geregelt bekommen, aber doch immer oben auf der Welle schwimmen.
Sicherlich verschieben sich die Studententypen mit der Zeit. Das ist klar, denn Lebenserfahrung hilft enorm und selbst der Schnösel kommt früher oder später auf dem Boden der Tatsachen an. Eine Firma in den Händen der Eltern zu wissen ist halt etwas anderes, als diese Firma selbst führen zu müssen.

Abbildung 2: Lieber Party als Lernen? Der Party-Typ ist unter Studierenden gar nicht so selten.
Foto: Michael Discenza
Fazit – mindestens ein Typus trifft auf jeden zu
Sicherlich möchten sich die meisten Studierenden nicht in Schubladen einordnen lassen. Doch, wenn sie im stillen Kämmerlein ganz ehrlich zu sich sind, dann erkennen sie, dass irgendein Typus auf sie zutrifft. Den Prokrastinierer haben ohnehin fast alle in sich schlummern – ausgenommen dem Genie, Abschreibenlasser und dem Panikstudenten. Diesen Gruppen liegt das Aufschieben gar nicht, im Gegenteil: Dem Panikstudenten würde das Wissen, jetzt alles in wenigen Stunden erledigen zu müssen, den Rest geben.