Am 19. Februar 2022 jährt sich der rassistische Anschlag in Hanau zum zweiten Mal. Ein Rechtsextremist erschoss in Hanau Kaloyan Velkov, Fatih Saraçoğlu, Sedat Gürbüz, Vili Viorel Păun, Gökhan Gültekin, Mercedes Kierpacz, Ferhat Unvar, Hamza Kurtović und Said Nesar Hashemi. Laut Spiegel Online erreichte die Zahl politisch motivierter Straftaten 2021 ihren höchsten Stand seit 20 Jahren, die vorläufige Statistik weise mehr als 19.000 Delikte von Tatverdächtigen aus dem rechten Spektrum aus. Unzählige Fragen sind nach wie vor unbeantwortet, der Untersuchungsausschuss tagt seit Ende 2021. Die Angehörigen und Hinterbliebenen der Ermordeten setzen sich unermüdlich für die so dringende Aufklärung ein, handeln da, wo der Staat zu langsam oder gar nicht agiert und fordern eine lückenlose Aufklärung. Das kostet Kraft und Geld! Serpil Ungar – die Mutter des ermordeten Ferhat Unvar – gründete im November 2020 die Bildungsinitiative Ferhat Unvar mit dem Ziel, Kindern, Jugendlichen, jungen Erwachsenen und deren Eltern, die rassistische Erfahrungen machen, eine Anlaufstelle zu bieten. Unermüdlich setzt sich die Initiative gegen Alltags- und institutionellen Rassismus ein und bietet einen Raum „der Aufklärung, des Zusammenhalts, der Bildung und für ein friedliches Zusammenleben mit einer Vielfalt an Religionen, Kulturen und Nationalitäten“.
Das Kollektiv ohne Namen – ein Zusammenschluss von Künstler:innen und Aktivist:innen, die Haltung in der Öffentlichkeit zum gesellschaftlichen Missstand beziehen – unterstützt die Initiative19 Februar: „Denn nur so können wir den Angehörigen eine bestmögliche juristische und forensische Unterstützung zu- kommen lassen.“ Ab einer Spende von zwölf Euro, erhalten Unterstützer:innen einen Soli-Jutebeutel. Wer auch ohne einen Beutel unterstützen möchte, kann das natürlich auch gerne tun!
>> betterplace.me/gedenkaktion-zwei-jahre-19-2-hanau, 19feb-hanau.org,bildungsinitiative-ferhatunvar.de