Foto: Sebastian Klimek
Ein organisches Objekt aus Weidenruten und textilen Membranen, bepflanzt mit Salbei, Weihrauch, Duftpelargonien und verschiedenen Kletterpflanzen, bestückt mit Sound- und Lichtelementen – in den vergangenen Tagen ist auf der großen Spielwiese des Palmengartens der imd_plant transistor entstanden.
Studierende des Instituts für Materialdesign der Hochschule für Gestaltung in Offenbach (HfG) haben das Raumgebilde entworfen und installiert. Rund ein Jahr waren die acht Projektteilnehmer:innen mit den Planungen beschäftigt und dabei regelmäßig im Austausch mit dem Palmengarten. Beim Aufbau unterstützen sechs Helfer:innen und zahlreiche Gärtner:innen, auch die Pflanzen und Teile des Baumaterials stammen aus dem Palmengarten. Entstanden ist dabei ein Begegnungsort zwischen Pflanze, Natur und Mensch – der imd_plant transistor. Die offene Grundstruktur des Pavillons baut auf der natürlichen Form der Fibonacci-Folge auf und wird in ihrer Logik zu einer architektonischen Raumstruktur aus gebündelten Weidenruten weitergedacht. Die Fibonacci-Folge beschreibt zahlreiche Wachstumsvorgänge in der Natur. Innen und außen mit Grün bewachsen, wird dieses Grün den Pavillon im Laufe des Sommers überwuchern und übernehmen. Eine an den Pflanzen angebrachte Sensorik misst Impulse, die bei äußeren Einflüssen entstehen. Die Interaktionen und Reaktionen der Gewächse mit der Umgebung werden dann in ein Licht- und Soundbild transformiert. Jede Störung, sei es ein eintretender Gast, ein Tier oder auch nur ein Windhauch, erzeugt Spannung in den Pflanzen, die Sound- und Lichtinstallationen machen diese sicht- und hörbar, indem sich die Farbe verändert oder ein anderer Klang zu hören ist.