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Was passiert, wenn zwei sehr kluge Menschen aufeinandertreffen, beide Expert:innen auf ihren Gebieten? Ein Podcast, mit dem Titel „Trauer & Turnschuh“!Max Czollek und Hadija Haruna-Oelker sprechen darüber, was aus unserer Vergangenheit vergessen und verdrängt wurde und was das mit unserer Gesellschaft macht. Wer wird erinnert, wer spricht für wen? Und welche Erinnerungen bekommen Raum in unserer pluralen Gesellschaft? Kein Geschichts-Podcast, sondern ein Format, das berühren, aufwecken und dazu anregen möchte, darüber nachzudenken und zu verstehen, was Vergangenheit mit der Gegenwart macht, damit es morgen und in Zukunft vielleicht sogar besser wird! In „Die Schönheit der Differenz“ schreibt Hadija Haruna-Oelker feinsinnig und differenziert darüber, wie wir Gelerntes verlernen und Miteinander anders denken können. Und entwirft eine Vision von einer anerkennenden und wehrhaften Gesellschaft. Max Czollek – Kurator des Projektes Coalition for a Pluralistic Public Discourse (CPPD), das sich mit pluraler Erinnerungskultur in Deutschland und Europa auseinandersetzt, Lyriker und Autor eindrücklicher Essays wie „Desintegriert euch!“, „Gegenwartsbewältigung“ und dem gerade erschienenen „Versöhnungstheater und unermüdlicher Erinnerer daran, dass zur Versöhnung zwei gehören – schreibt über Orte der Untröstlichkeit. Kritisiert, dass die deutsche Praxis des Erinnerns des Holocaust meist auf eine Heilungsgeschichte hinauslaufe (spiegel.de). Wenn genug Reue gezeigt werde, werde wieder „alles gut“. Dem hält Czollek besagte Untröstlichkeit entgegen, denn dieses Verbrechen lasse sich nicht reparieren, dafür könne es keine Versöhnung geben. Abgesehen davon, dass Versöhnung nur funktionieren könne, wenn das Gegenüber mitmache – und nicht ermordet worden sei.
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