Es wird gewählt und das in äußerst angespannten Zeiten. Wie stellen sich die Parteien auf, welche Pläne haben sie mit Frankfurt und damit mit uns? 28 Parteien stellen sich zur Wahl. Wir haben einer Auswahlvon Spitzenkandidat:innen Fragen gestellt. Fairerweise immer die gleichen.
- Welches sind Ihre wichtigsten Programmpunkte für die Kommunalwahl in Frankfurt?
- Corona. Welche Maßnahmen sind notwendig, welche nicht?
- Warum sollten die Frankfurter:innen Sie wählen? Welche Chancen räumen Sie sich bei der diesjährigen Wahl ein?
- Welche Koalitionen sind für Sie vorstellbar?
Räume unterteilt mit Plexiglasscheine, die Wahlhelfer:innen sitzen mit FFP2-Masken im Wahllokal. Der Wahlzettel ähnelt mit ca. 1,80 Metern Breite einer Tapete. 28 Parteien und Wählerinitiativen treten mit 1.105 Kandidat:innen für die Stadtverordnetenversammlung an. Im Vergleich zu 2016 sind diesmal acht Listen hinzugekommen. So zum Beispiel die „Gartenpartei“, deren Ziel es ist, eine Bebauung der Kleingärten im Günthersburgpark zu verhindern. Oder Bernhard Ochs, der sich mit seiner Partei „Die Frankfurter“ für seinen Stadtteil Bornheim einsetzt. Jumas Medoff ist Vorsitzender der kommunalen Ausländerinnen- und Ausländervertretung der Stadt Frankfurt und möchte der Stadt mit seiner Partei „Ich bin ein Frankfurter“ zu mehr Internationalität verhelfen. Kommunalwahl 2021. Genau genommen gibt es am 14. März drei Wahlen: Die Wahl zur Stadtverordnetenversammlung, zu den Ortsbeiräten und die Wahl des Ausländer- und Ausländerinnenbeirates.
„Wähle Die PARTEI – sie ist sehr gut“
Nico Wehnemann, Die Partei
32 Jahre, jung, dynamisch und hört die bessere Musik
seit fünf Jahren Politiker im Römer, hat mehrfach Oberbürgermeisterwahlen verloren und vertritt im Römer die Auffassung, die Regierungskoaltion, wo es nur geht, gehörig anzupampen.
1. „Die scheiß Mieten zu hoch“, Verkehr ist keine Einbahnstraße, die Wirtschaft(en) gehören wieder geöffnet, niemand ist sicher (solange bei der Polizei Nazis arbeiten). Alle Themen sind mir extrem wichtig. Doch Frankfurt kann mehr. „Alle für Frankfurt.“, Bildung fängt mit „B“ an, „Frankfurt gestalten.“, „Frankfurt neu denken“, „Mehr Frankfurt wagen“. Suchen Sie sich was aus. Auf jeden Fall gibt's bei uns „Pommes wie in Belgien“ …, der 19. Mai wird Feiertag („Tag der Eintracht“).
2. Die Seuche hat uns fest im Griff. Die Regierungen sind anscheinend unfähig, etwas dagegen zu unternehmen. Meine PARTEI geht mit dem Slogan „Wir impfen euch alle“: Anders als bei herkömmlichen Politikanbietern ist das kein leeres Versprechen sondern als Drohung gemeint. Wer mich wählt, bekommt geimpft *Politikerehrenwort ... Ich mache das aus voller Überzeugung; für mich und meine Familie, für die Kneipen, die ich liebe, und für mein Land.
3. Ich wette auf 100% plus X (Das X steht für Überhangmandate). Wir sind jetzt bereits mit einer Fraktion im Römer vertreten und ich habe vor, daraus mindestens zwei oder sogar drei Fraktionen zu machen.
4. Koalitionen kommen für uns nur in Frage mit absoluter Machtperspektive. So wie ich das sehe, dienen sich die CDU, die Sozen und die grüne CDU gleichermaßen als Juniorpartner an. Ich selbst möchte ein sogenanntes „Superderzernat“ übernehmen – mit viel Geld und Mitarbeiter:innen, aber wenig Verantwortung. Wir sind da im Gespräch. Nazis von BFF und AfD kommen für uns nicht in Frage.
Briefwahl
Wer aufgrund der aktuellen Situation lieber nicht in ein Wahllokal gehen möchte, kann auch via Briefwahl das Kreuz machen. Die Unterlagen für die Briefwahl können unter frankfurt.de/wahlen, per E-Mail an briefwahl@stadt- frankfurt.de oder postalisch beantragt werden, etwa mit dem Vordruck auf der Rückseite der Wahlbenachrichtigung. In zwei Briefwahllokalen im Bürgeramt Frankfurt (Lange Str. 25-27) und im Bürgeramt Höchst (Dalbergstr. 14), können Wahlberechtigte die Stimmzettel auch direkt ausfüllen und in die Urne werfen.