Dinge selbst zu bauen liegt im Trend. Aber nicht immer ist im Keller Platz für eine Werkbank, geschweige denn für Säge, Schleifgerät, Lötkolben und Co. Noch dazu lohnt es sich kaum, Werkzeug zu kaufen, das man am Ende nur ein paarmal braucht. Maker Spaces schaffen hier Abhilfe. Heimwerker teilen sich Werkstatt, Werkzeug und Ideen. Ein Team um Sachsenhäuserin Angelika Borchert hat nun die Maker-Werkstadt Frankfurt eröffnet. Hinter Angelika Borchert und ihrem vierköpfigen Team von Freiwilligen liegt eine arbeitsreiche Zeit. Im Januar standen sie erstmals in der leeren Halle in Sachsenhausen, die sie in einen Maker Space verwandeln wollten. In etlichen Stunden Arbeit bauten sie Arbeitstische und Lastenregale, eine zentrale Absauganlage für mehrere Fräsen, Bohrer und Sägen. Das Team kümmerte sich um den Lärmschutz und brachte Werkzeuge aus den eigenen Kellern in den Maker Space. Eigentlich kann man sich einen Maker Space vorstellen wie einen Co-Working Space. Nur, dass die Menschen hier nicht am Schreibtisch sitzen und an Computern arbeiten, sondern sich eine gemeinsame Werkstatt teilen und dafür einen monatlichen Beitrag zahlen. Ob Holz-, Metall-, Elektro- und Mechanik-Projekte oder neue Technologien wie beispielsweise Robotik: In zwei Räumen auf hundert Quadratmetern haben Mitglieder alle Freiheiten, sich auszuprobieren. Ganz verschiedene Dinge sind bereits geplant und gebaut worden: Lampen im Industrial-Design zum Beispiel oder ein Grill aus einer alten Autofelge. Upcycling, also gebrauchte Gegenstände wieder- oder anders zu verwerten, ist für die kreativen Handwerker*innen ein wichtiges Thema. Beim gemeinsamen Werkeln soll es aber nicht bleiben. Bald möchte das Team auch Workshops anbieten – nicht nur zu handwerklichen Themen, sondern auch zum Experimentieren mit Elektronik, Kunststoffrecycling, Arduino & Co.
>> Länderweg 21, Frankfurt, Di+Do: 15-20 Uhr, Sa: 13-17 Uhr, maker-werkstadt.de