Unsere Welt schreitet in einem rasanten Tempo voran und gerade im Hinblick auf die Technologie hat sich in den letzten Jahrzehnten sehr viel verändert. Der Fortschritt zeigt sich in nahezu allen Bereichen, darunter auch der Mobilfunkindustrie. Die heutige Mobilfunkindustrie ist nur noch bedingt mit der in den Anfangszeiten vergleichbar. Bemerkenswert ist unter anderem die Entwicklung von Handyverträgen. Was sich im Laufe der Jahre verändert hat und wieso Handyverträge inzwischen deutlich besser sind, möchten wir in diesem Artikel behandeln.
In den Anfangsjahren sind Handys mit Verträgen ein kaum bezahlbarer Luxus
Mobiltelefone gibt es bereits seit dem Jahr 1973. Allerdings waren die damaligen Geräte kaum mit den heutigen vergleichbar. Frühere Mobiltelefone erinnerten mit ihrer Größe und klobigen Form eher an Backsteine als an die smarten Alltagshelfer, die wir mittlerweile in der Hosentasche mit uns herumtragen. Verträge für die mehreren Kilogramm schweren Mobiltelefone waren sehr kostspielig, weswegen sie nicht von der breiten Bevölkerung genutzt wurden. Generell waren die damaligen Handys fast ausschließlich Geschäftsleuten vorbehalten. Sie galten als Luxus, den sich nur die wenigsten Menschen leisten konnten und wollten. Zudem war die Netzabdeckung in den Anfangsjahren nicht gerade gut. Lediglich in städtischen Regionen waren Mobiltelefone aufgrund der Verfügbarkeit von Mobilfunkmasten einigermaßen verlässlich. Diese Situation dauerte bis in die frühen 1990er-Jahre an. Selbst mit der Einführung der analogen Mobilfunknetze AMPS (Advanced Mobile Phone Service) und TACS (Total Access Communication System) änderte sich nur wenig. Handyverträge waren nach wie vor extrem teuer.
Erst in den späten 1990er-Jahren werden Handyverträge massentauglich
Die ersten Handyverträge, die sich auch an den Otto Normalverbraucher richteten, kamen erst mit der Einführung von CDMA und GSM in den späten 1990er-Jahren auf den Markt. Es handelt sich um zwei Mobilfunkstandards, die den Übergang von analogen zu digitalen Netzen einläuteten. Mit ihnen kamen erschwinglichere und kleinere Handys. Die Verträge für diese Mobiltelefone waren weit günstiger als in der Vergangenheit, sodass sie für viele Menschen eine sinnvolle Investition darstellten. Viele von ihnen umfassten Freiminuten oder kostenlose SMS. Später kamen sogar Flatrates, die zwar im Vergleich zu heute sehr teuer waren, aber dafür ohne Einschränkungen einhergingen. Bei diesen Flatrates war es oft so, dass sie nur für ein bestimmtes Netz funktionierten.
Erste SMS im Jahr 1992 revolutioniert die Mobilfunkindustrie
Wenn wir heute einen Handyvertrag für das Smartphone abschließen, denken wir normalerweise nicht groß an SMS, denn mit Messaging-Diensten haben wir eine gute und kostenlose Alternative. Im Jahr 1992 war das allerdings nicht der Fall, womit die erste SMS einen gewaltigen Hype auslöste. Sie war eine kostengünstige Möglichkeit zum Nachrichtenaustausch und viele zogen das Schreiben von SMS dem Telefonieren vor. Das wirkte sich selbsterklärend auch auf Verträge aus. Durch die Einführung von SMS konzentrierten sich Tarife nicht mehr ausschließlich auf Telefonie. Selbst Tarife, bei denen SMS im Vordergrund standen, eroberten den Markt. Erst durch die Einführung der Smartphones verlor die SMS nach und nach an Bedeutung.
Smartphones läuten das Zeitalter der Digitalisierung ein
Es steht außer Frage, dass das Smartphone unser Leben auf den Kopf gestellt hat und die größte Innovation des Jahrhunderts ist. Es läutete das Zeitalter der Digitalisierung ein, was sich selbstverständlich auch auf Handyverträge auswirkte. Mit dem Aufkommen von Smartphones war mobiles Internet kein Luxus mehr, sondern entwickelte sich zu einem weit verbreiteten Standard. Zahlreiche Verträge konzentrierten sich nicht mehr auf Telefonie oder SMS, sondern legten ihren Fokus auf Datenvolumen. In den Anfangszeiten waren Flatrates mit unbegrenztem Datenvolumen in hoher Geschwindigkeit sehr teuer, aber inzwischen sind sie um einiges erschwinglicher. Und wenn es nicht immer die beste Geschwindigkeit sein muss, ist unbegrenztes Datenvolumen schon lange zu günstigen Preisen zu haben.
Individuell anpassbare Verträge sind inzwischen ein gängiger Standard
In den Anfangszeiten der Mobilfunkindustrie hatten wir bei Verträgen nicht allzu viel Spielraum. Es gab im Regelfall nur wenige Optionen, sodass fast alle Handynutzer einen ähnlichen oder denselben Vertrag hatten. Heute ist die Situation um einiges komplexer, denn es gibt zahlreiche Individualisierungsmöglichkeiten. Bei den meisten Mobilfunkanbietern können Kunden Verträge ganz nach ihrem Geschmack zusammenstellen. Sie entscheiden selbst, worauf der Fokus liegen soll. Dadurch können sie leicht einen Handyvertrag finden, der ihrem Budget und den persönlichen Wünschen entspricht.
Immer mehr Verträge umfassen Zusatzleistungen
Viele moderne Handyverträge bieten interessanterweise nicht nur Leistungen an, die direkt mit der Mobiltelefonie in Zusammenhang stehen. Tatsächlich gehen einige Mobilfunkanbieter noch einen Schritt weiter und paaren ihre Verträge mit Zusatzleistungen wie beispielsweise Abonnements für Streaming-Anbieter, Cloud-Speicher oder Fitness-Apps. Diese Zusatzleistungen können für Verbraucher ein Anreiz sein, um sich für einen bestimmten Vertrag zu entscheiden. Daher sind sie inzwischen ein beliebtes Instrument, um sich auf dem Markt gegen die Konkurrenz zu behaupten.
Handyverträge gehen mit der Zeit
Im Laufe der letzten Jahrzehnte haben Handyverträge einen signifikanten Wandel erfahren. Während sie sich in den Anfangsjahren fast ausschließlich an Geschäftsleute richteten, sind sie inzwischen ein massentaugliches Konsumgut geworden. Das liegt daran, dass sie sich an die unterschiedlichsten technologischen Entwicklungen angepasst haben. Das wird in Zukunft nicht anders sein, weswegen wir in den nächsten Jahren von weiteren „Upgrades“ ausgehen können. Eine der größten Neuerungen wird mit dem Ausbau von 6G kommen. Bisher spielt der neue Mobilfunkstandard noch keine Rolle, da es sich aktuell nur um eine Vision handelt. Es steht jedoch außer Frage, dass es nur eine Frage der Zeit ist, bis 5G durch 6G ersetzt wird. Damit dürfte die Mobilkommunikation noch schneller und zuverlässiger werden.