
Die Frankfurter GRÜNEN machen in ihrem Programm zu den Kommunalwahlen deutlich, dass Frankfurt bei der Bekämpfung der Klimakrise große Herausforderungen zu lösen hat. Sie legen aber auch dar, dass mit der Bekämpfung der Klimakrise große Chancen einhergehen: Eine grünere, nachhaltige Stadt mit menschenfreundlichem Verkehr und hoher Aufenthaltsqualität.
„Frankfurt neu denken", ist das Motto der Frankfurter GRÜNEN für die Kommunalwahl. Die Klimakrise ist eine existenzielle Bedrohung für die Menschheit und der Ausgangspunkt der grünen Überlegungen. Der Ausstoß von klimaschädlichen Stoffen muss sehr schnell sehr deutlich reduziert werden. Um die Paris-Ziele zu erreichen, muss Deutschland und damit auch Frankfurt bis 2035 klimaneutral werden.
Klimakrise sozial gerecht bekämpfen
Diese tiefgreifenden Veränderungen dürfen aber nicht zu sozialen Verwerfungen führen. In Frankfurt sind die Kosten des Wohnens das soziale Problem der Gegenwart. Die Bekämpfung der Klimakrise muss sozial gerecht geschehen. Frankfurt braucht bezahlbaren und klimaneutralen Wohnraum und muss auf die bereits deutlich gestiegenen Temperaturen, die Trockenheit und das massive Artensterben reagieren. Bereits jetzt sterben in den heißen Sommern deutlich mehr Menschen als gewöhnlich. Und bereits jetzt befinden wir uns im größten Artensterben seit dem Aussterben der Dinosaurier.
Vom Grün her denken
Die Grünen fordern, den Kampf gegen die Klimakrise in den Mittelpunkt der Politik zu stellen. Sie identifizieren vor allem die Energie-, Wärme- und Verkehrswende als Kernbereiche. In allen drei Bereichen konnten die Grünen mit der „Klimaallianz", die die Frankfurter Koalition 2019 beschlossen hat und die 30 Maßnahmen in relevanten Bereichen umfasst, bereits wichtige Erfolge erzielen. Sie machen aber klar: Es sind noch viel mehr Anstrengungen nötig. Alle Planungen wollen sie in Zukunft auf ihre Folgen für das Klima überprüfen. Die Stadtplanung wollen sie „vom Grün her" denken, massive Anstrengungen bei der Begrünung von Fassaden, Straßen und Plätzen unternehmen, erneuerbare Energien ausbauen und Gebäude energetisch verbessern.
Bezahlbaren Wohnraum bereitstellen
Zugleich machen die Grünen klar, dass „der Wohnungsmarkt so gestaltet sein muss, dass er den Bedarf nach Wohnraum befriedigt und nicht den Bedarf von Kapitalgeber*innen nach möglichst hoher Rendite". Konkret fordern sie deutlich höhere Anteile von gefördertem Wohnungsbau im Neubau (sie streben eine Verdoppelung der bisher vereinbarten 30% an), wollen über eine strategische, aktive Bodenpolitik auf die Preise einwirken und zum Beispiel den Erbpachtzins konzeptabhängig deutlich senken, die Programme zum Ankauf von Belegrechten und für die Ausübung von Vorkaufsrechten stärken und eine „Allianz für bezahlbaren Wohnraum" gründen. Sie sehen Potenziale bei der Nachverdichtung und der Umwandlung von Büro- in Wohnraum und setzen dabei immer auf eine „doppelte Innenentwicklung" - mehr Dichte und mehr qualifiziertes Grün.
Verkehrswende voranbringen
Wesentlichen Anteil an den CO2-Emissionen hat auch der Verkehr. Die Grünen wollen Frankfurt bei der Verkehrswende entschlossen voranbringen. Sie versprechen mehr Platz für Menschen, mehr Aufenthaltsqualität, bessere Luft und weniger Unfälle. Mit einer Kombination aus dem Ausbau von Rad- und Fußwegen sowie des öffentlichen Verkehrs, niedrigeren Preisen im öffentlichen Nahverkehr und dem beschleunigten Ausbau von umweltverträglichen Antrieben wollen die Grünen auch im Bereich Verkehr eine nachhaltige, menschengerechte Stadt erreichen.
Das Frankfurt der Zukunft
Wenn es nach den Grünen geht, ist das Frankfurt der Zukunft eine klimaneutrale Stadt mit erneuerbaren Energien, begrünten Fassaden, zugänglichen Grünflächen und nachhaltiger Mobilität. Dass das viele Veränderungen bedeutet, machen die Grünen im Wahlprogramm klar (nachzulesen unter gruene-frankfurt.de/kwp_2021), aber sie machen auch Mut und zeigen, dass sie diese Veränderungen aktiv und mit allen Frankfurter*innen angehen wollen.