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Sarah Maria Sander & Olaf Scholz
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Auschwitz-Überlebende Eva Szepesi, Innenministerin Nancy Faeser & Olaf Scholz
Tag des Gedenkens
„Nichts ist normal an Auschwitz. Darum bleibt die Aufgabe, das Verbrechen zu erforschen und zu durchdringen, weiterhin so wichtig“, sagte die Publizistin Carolin Emcke in ihrer Keynote zu Beginn des Tags des Gedenkens im Ignatz Bubis Zentrum und warnte zugleich, „dass Auschwitz nicht zur bloßen Chiffre verkommt“. Die Rede im Rahmen der Gedenkveranstaltung anlässlich der Befreiung des Konzentrations- und Vernichtungslagers Auschwitz vor 80 Jahren markierte den Auftakt eines Tages, der ganz im Zeichen von Reden, Diskussionen und Erinnerungskultur stand. So sprach der Vorsitzende der Jüdischen Gemeinde Frankfurt aktuell von einem „Leben in konstanter Unruhe“, „tiefen Spuren der Unsicherheit“ und dem „verlorenen Gefühl des Schutzes“. Ähnlich äußerte sich die Schauspielerin Sarah Maria Sander in einer Podiumsdiskussion: „Ich will in Würde und Freiheit leben und mich nicht verstecken müssen. Im Netz bekomme ich regelmäßig eine dreistellige Anzahl an Hassmails.“ Am späten Nachmittag ergriff auch Bundeskanzler Olaf Scholz vor den ca. 700 Gästen das Wort. „Antisemitismus und Rechtsextremismus erfahren eine alarmierende Normalisierung. Unrecht nicht zu dulden, nie mehr wegzuschauen, Nein zu sagen, das muss uns auch heute Richtschnur sein. Jüdisches Leben gehört zu Deutschland, zu Frankfurt wie der Römer oder die Eintracht“, sagte Scholz.

© HOI/Martin Miseré
Sasha
Zu fernen Horizonten
Bis Mitte Januar gastierte die diesjährige „Holiday On Ice“-Show mit dem Namen Horizons in der Mainmetropole. Unter dem Motto „Feel the City Beat“ kreierte Horizons für das Publikum eine urbane magische Welt voller Energie und Faszination. Klar, dass es neben den optischen und technischen Highlights auch Spitzenleistungen auf Kufen mit atemberaubender Akrobatik in der Festhalle zu bestaunen gab. Mit dabei – zumindest bei der Premiere: Der Entertainer und Sänger Sasha, der neben seiner Bühnenpräsenz zwei seiner Hits beisteuerte. „Ich freue mich sehr, ein kleiner Teil einer großartigen Show zu werden und auf die vielen magischen Momente, die das ganze Team jeden Abend auf die Eisfläche zaubert.“

© Stadt Frankfurt am Main/ Holger Menzel
Das Prinzenpaar Heike I, Alexander II, Axel Heilmann & Mike Josef
Die Narren sind los
Die Fastnachtskampagne 2024/25, offiziell am 11.11. gestartet, steuert zielstrebig auf den großen Höhepunkt mit unzähligen Prunksitzungen und Umzügen Anfang März hin. Dieses Jahr stehen die tollen Tage unter dem Motto „Frankfurts Fastnacht wie noch nie, voller Strom und Energie“. Bevor aber die ganz heiße Phase beginnt, galt es erst einmal, fleißig Orden zu verteilen: 50 Fastnachter:innen wurden kürzlich im Römer für besondere Verdienste ausgezeichnet. OB Mike Josef betonte insbesondere die gesellschaftlichen Verdienste der Vereine: „Unsere Frankfurter Fastnachtsvereine sind Orte, an denen kulturelle Vielfalt Verbindung schafft und vereint. Gemeinsames Lachen und humorvolle Kritik stehen an erster Stelle. Es entsteht eine Gemeinschaft – egal ob jung, ob alt, unabhängig von Geschlecht und Herkunft –, so wie es in unserem Frankfurt tagtäglich gelebt wird.“ Viel Humor werden die Politiker dieses Jahr vermutlich brauchen: Der Präsident des Großen Rats Axel Heilmann kündigte an, dass die Politik im Bundestagswahlkampf auf jeden Fall „ihr Fett abbekommen“ werde. „Wir überlassen unser Land nicht den Falschen. Demokratie ist unbestritten ein wichtiger Teil der Fastnacht.“

© Paul Needham
Julakim
bLuzLand
Für die Künstlerin Julakim ist es eine große Ehre, dass ihr Album „bLuzLand“ auf der Longlist 1/2025 des Preises der deutschen Schallplattenkritik (PdSK) vertreten ist. Diese Longlist umfasst die besten und aufregendsten Neuerscheinungen (Alben in allen Formaten und auf Streaming-Plattformen) der letzten drei Monate, die von unabhängigen Kritiker:innen ausgewählt wurden. Mit dieser Nominierung wird „bLuzLand“ für seine künstlerische Qualität, seinen Repertoirewert sowie seine Klangqualität und Präsentation gewürdigt. Die offizielle Bestenliste 1/2025 wird am 14. Februar veröffentlicht (schallplattenkritik.de). Drückt die Daumen!

v.l.n.r.: Stephan Winkler (W-Film Distribution), Flora Li Thiemann, Stefanie Marschner (Hessen Film & Medien), Serafin Mishiev, Frauke Lodders, Michelangelo Fortuzzi
Gotteskinder
Im fast ausverkauften Cinéma in Frankfurt begrüßte Filmverleihchef Stephan Winkler (W-FILM) gemeinsam mit Moderatorin Catherine Mundt Regisseurin Frauke Lodders, die drei Hauptdarsteller:innen Flora Li Thiemann, Serafin Mishiev und Michelangelo Fortuzzi sowie das Publikum. Der Film thematisiert die strengen Strukturen in fundamentalistischen Freikirchen, basierend auf Lodders’ intensiver Recherche. Viele Dialoge stammen direkt aus realen Gesprächen. „Gewalttätiges Verhalten und patriarchale Strukturen werden in diesen Familien oft durch die Bibel legitimiert,“ so Lodders. Im Anschluss an die Vorführung moderierte Catherine Mundt eine lebhafte Diskussion mit Frauke Lodders und den Schauspieler:innen.
>> Für FRIZZ Das Magazin war unterwegs: Michael Faust & Heidi Zehentner, Kontakt zur Inside-Redaktion: faust@frizz-frankfurt.de