
Julia Jentsch
Frankfurt am Meer
Sie gehört zu Deutschlands bekanntesten und besten Schauspielerinnen. Mit Filmen wie „Die fetten Jahre sind vorbei“, „Sophie Scholl – Die letzten Tage“ oder „Effi Briest“ etablierte sich die gebürtige Berlinerin als gefragte Charakterdarstellerin. Anfang Mai stattete sie Frankfurt und dem Filmmuseum anlässlich einer Carte Blanche einen Besuch ab. Viel Zeit, die Mainmetropole zu erkunden, blieb allerdings nicht – die Uferpromenade des Mains hatte es der 47-Jährigen dennoch angetan: „Alles ist so entspannt, die Menschen auf der Wiese, die vorbeifahrenden Schiffe. Das hat mir gut gefallen.“ Angesprochen auf Filmprojekte, die sie noch umsetzen möchte, ist dann von Entspannung keine Spur mehr zu finden: „Tatsächlich würde ich gerne einmal einen Action-Film drehen, weil es etwas völlig anderes als die bisherigen Filme wäre. Dabei ist es mir eigentlich egal, ob es beispielsweise eine Comic-Verfilmung oder Fantasy-Action ist.“ Es bleibt auf jeden Fall spannend und um die Wartezeit auf einen eventuellen Action-Reißer zu verkürzen, bleiben ja noch die Filme der Carte Blanche, die noch bis zum 28. Mai im Filmmuseum zu sehen sind.

Maja Wolff
Grün ist die Hoffnung
Frankfurt und Grüne Soße – das gehört zusammen. Das Grüne Soße Festival und Frankfurt? Eigentlich auch, wenn da das liebe Geld nicht wäre. Eigentlich sollte die diesjährige Ausgabe die letzte sein – galoppierende Kosten und Auflagen besiegelten zunächst das Aus der beliebten und auch sehr gut besuchten Veranstaltung. Nach der Ankündigung durch die Macherin Maja Wolff war der Schock allerdings groß. „Wir bekamen vom ersten Tag sehr viel Zuspruch und das Bedauern der Besucher:innen.“ Doch dabei blieb es nicht: Vonseiten der Stadt gab es zuletzt deutliche Signale, das Festival zu Ehren Frankfurts bekanntester kulinarischer Spezialität künftig stärker zu unterstützen, um den Fortbestand zu sichern. Schade, dass für diese Erkenntnis erst das Ende einer etablierten Institution verkündet werden musste. Bleibt zu hoffen, dass es in vergleichbaren Fällen künftig ohne dieses Drama eine angemessene öffentliche Förderung gibt.

© Schmalclub
Heiner Blum
Ein Leben für die Kultur
So mannigfaltig wie Kunst und Kultur sind auch die Personen dahinter, die für ihr zum Teil jahrzehntelanges Schaffen viel zu selten Anerkennung finden. Im Falle von Heiner Blum ist das glücklicherweise nicht der Fall: Der Künstler hat unlängst den mit 50.000 Euro dotierten Binding-Kulturpreis 2025 erhalten. Neben seiner Lehrtätigkeit seit 1997 als Professor für Experimentelle Raumkonzepte an der HfG Offenbach ist er Gründer zahlreicher soziokultureller Initiativen. So setzte sich der Preisträger nachhaltig für die kreative Nutzung von Leerständen ein, wie etwa „Basis Frankfurt“, „Radar“, „Diamantenbörse“ oder die Offenbacher „Zollamt Studios“. Aber auch die Clublandschaft hat der 66-Jährige geprägt, indem er das „Robert Johnson“ entwickelte und zusammen mit Ata Macias und Sebastian Kahrs die zugehörige Gesprächsreihe „Robert Johnson Theorie“ etablierte. „Ich schätze Heiner Blum sehr. Er ist nicht nur ein Künstler, der immer wieder kreativ und innovativ neue Ideen und Konzepte entwickelt, wie zum Beispiel das wunderbar gestaltete Norbert Wollheim-Memorial auf dem Campus der Goethe-Universität, das eindrücklich an einen KZ-Überlebenden erinnert“, betont die Frankfurter Kulturdezernentin Ina Hartwig.

Dennis Hausmann, Joel & Kai Mann, Claudia Effenberg & Patrick Hausmann
Bald is o’zapft!
Noch gut ein Vierteljahr dauert es, bis sich die Pforten zu Frankfurts Oktoberfest wieder öffnen. Grund genug, schon jetzt die Werbetrommel zu rühren und die diesjährige Botschafterin Claudia Effenberg standesgemäß im Melia-Hotel vorzustellen. „Es ist toll, dass das Oktoberfest hier in Frankfurt so erfolgreich ist“, freut sich die aus München gestählte Oktoberfestexpertin und Frau des Ex-Bayernspielers Stefan Effenberg. „In München bekommt man selbst als Promi oft auf Jahre hinaus keinen Platz.“ Das ist trotz guter Besucher:innenzahlen in Frankfurt noch nicht der Fall, auch wenn beim Line-up mit Stars wie Mickie Kraus und Vanessa Mai die Karten in diesem Jahr besonders schnell vergriffen sein dürften. 2025 steigt die Sause übrigens zum letzten Mal am alten Standort im Schatten des Waldstadions: Die geplante Multifunktionsarena macht eine Nutzung des Areals nicht mehr möglich. Alternativen sind bereits im Gespräch: „Wir haben mehrere Optionen, eine Location ist bei 70 %, eine andere bei 80 %“, so die Macher um Dennis Hausmann.
>> Für FRIZZ Das Magazin war unterwegs: Michael Faust, Kontakt zur Inside-Redaktion: faust@frizz-frankfurt.de