
CSD-Bühne Konstablerwache
„30 Jahre CSD ... und kein bisschen leiser!“, lautete das diesjährige Motto des Christopher-Street-Days, dessen Relevanz auch nach über drei Dekaden nach wie vor ungebrochen ist. Gerade in letzter Zeit mehrten sich in der Mainmetropole Übergriffe auf die LGBTQ-Community, teilweise auch handgreifliche. Umso erfreulicher, dass das bunte Spektakel in der ganzen Innenstadt mit über 13.500 Teilnehmern an der Parade und vielen kulturellen Veranstaltungen auf den Bühnen rund um die Konstablerwache ohne nennenswerte Zwischenfälle verlief. Auf der größten war die Band Mia der Mainact. Wir trafen die Frontfrau Mieze Katz noch vor dem Gig auf dem brechend vollen Platz in einer Hotellobby zum Interview, in dem sie uns verriet, warum Mia sich beim CSD engagieren: „Wir möchten hier mit Menschen aus der ganzen Welt selbstbestimmte Liebe zelebrieren und mit unserer Musik die Menschen nach zwei Jahren Pandemie in eine positive Stimmung bringen, so eine Art ,Feel-Good Music'.“ Auf die Frage, wie es sich anfühlt, nach so einer langen Zwangspause endlich wieder auf der Bühne zu stehen, gab es eine klare Antwort: „Keine Spur von Angst, stattdessen Vorfreude pur!“ Und das sollte sich beim 70-minütigen Konzert bewahrheiten: Mit Hits wie „Hunriges Herz, „Tanz der Moleküle“ oder neueren Songs wie „Sorgenfalter“ brachte die Berliner Kombo die Menge zum Kochen.