Foto: Salome Roessler
Inbetriebnahme „Grünes Kraftwerk“ Nachhaltiges Gewerbegebiet, aufgenommen am Donnerstag (28.03.2019) in der Werkstatt der Carl Friederichs GmbH in Frankfurt am Main. HIER IM BILD: (v.l.) Umweltdezernentin Rosemarie Heilig, Stephan Berger, Geschäftsführer Carl Friedrichs, Stella Schulz-Nurtsch, Vorsitzende der Standortinitiative FFN e.V. und Wirtschaftsdezernent Markus Frank. Foto: Salome Roessler
Welche Firmen im Nachhaltigen Gewerbegebiet in Frankfurt Fechenheim-Nord/Seckbach erzeugen schon selbst Solarstrom? Wo laufen klimafreundliche Blockheizkraftwerke für Wärme und Strom? Das „Grüne Kraftwerk“ macht ab sofort unter frankfurter-osten.de sämtliche regenerative Energiequellen sichtbar.
Den Startschuss für den neuen Klimaschutz-Baustein gaben am Donnerstag, 29. März, Umweltdezernentin Rosemarie Heilig und Wirtschaftsdezernent Markus Frank. Sie nahmen das Grüne Kraftwerk symbolisch auf dem Gelände der Carl Friederichs GmbH, die seit Anfang 2019 eine neue Photovoltaik-Anlage zum grünen Kraftwerk beiträgt, in Betrieb. Die Idee des „Grünen Kraftwerks“ wurde vom städtischen Kooperationsprojekt „Nachhaltiges Gewerbegebiet“, zu dem die Wirtschaftsförderung Frankfurt, das Energiereferat und das Stadtplanungsamt zählen, zusammen mit der Standortinitiative FFN und der WJF Ingenieursgesellschaft entwickelt.
Das „Grüne Kraftwerk“ soll der regenerativen Energieerzeugung im Nachhaltigen Gewerbegebiet einen weiteren Schub verleihen. Ziel ist es, dass die derzeitig installierte Leistung in Höhe von rund 1,4 Megawatt Peak (MWp) bis 2025 verdoppelt wird. Aktuell sind bereits rund 15 PV-Anlagen im Gebiet installiert. Aber auch andere regenerative Energieerzeugungsmethoden finden sich im neuen fiktiven Kraftwerk, beispielsweise Blockheizkraftwerke. „Im gewerblichen Sektor steigt leider immer noch der Energieverbrauch“, sagte Heilig. „Umso wichtiger wird die Erzeugung von Photovoltaik-Strom für die Erreichung unserer Klimaschutzziele. Ich danke daher der Carl Friederichs GmbH für ihr Engagement und der Standortinitiative FFN. für die Idee des Grünen Kraftwerks.“ Stadtrat Frank ergänzt: „Die Umsetzung zeigt, dass unser umfangreiches Engagement vor Ort bereits eigenständige Projekte anstoßen konnte. Dadurch erzeugt das Pilotprojekt Nachhaltiges Gewerbegebiet einen immer größeren Mehrwert für die Unternehmen sowie für die gesamte Stadt und schafft gleichzeitig ein Alleinstellungsmerkmal, welches bundesweite Beachtung findet.“
Photovoltaik kommt besondere Bedeutung zu
Die Photovoltaik (PV) zählt zu einer der wichtigsten regenerativen Energiequellen für die Stadt Frankfurt am Main. Bis zum Jahr 2050 soll der Anteil der Photovoltaik an der Gesamtenergieerzeugung zirka 20 Prozent betragen. Das Energiereferat bietet den Unternehmen des Gewerbegebiets eine kostenlose PV-Beratung an, welche in Kooperation mit der WJF Ingenieursgesellschaft aus Fechenheim-Nord erfolgt. Die Carl Friederichs hat Anfang 2019 eine neue PV-Anlage mit einer Nennleistung von gut 246 kWp installiert und nutzt den so generierten Strom für die eigene Produktion. Dies deckt etwa 40 Prozent der benötigten Energie ab. „Unsere neue PV-Anlage bietet uns ökonomische und ökologische Vorteile“, sagt Stephan Berger, Geschäftsführer der Carl Friederichs. „Daher sind wir gerne bereit, unseren Beitrag zum Grünen Kraftwerk für unser Gewerbegebiet und unsere Stadt zu leisten.“
Nachhaltiges Gewerbegebiet ist bundesweit Vorzeigeprojekt
Das Projekt „Nachhaltiges Gewerbegebiet“ wurde Ende 2017 mit einer Laufzeit von zunächst fünf Jahren ins Leben gerufen. Ziel ist die nachhaltige Gestaltung des Gebiets zusammen mit den Unternehmen vor Ort. Hierzu haben ein Standort- und ein Klimaschutzmanager die im Mai 2018 erfolgte Gründung der Standortinitiative FFN (Frankfurter Osten nachhaltig) begleitet, die inzwischen 38 Mitglieder hat und für eine Fortsetzung der Nachhaltigkeitsaktionen auch über die fünf Jahre hinaus mit Sorge tragen wird. „Wir haben uns zusammen mit der Stadt Frankfurt und der Wirtschaftsförderung auf den Weg gemacht, unser Gewerbegebiet zukunftsfähig zu gestalten. Dazu zählt für uns unter anderem ein klares Bekenntnis zum Klimaschutz. Dies soll sich im Grünen Kraftwerk widerspiegeln“, erklärte Stella Schulz-Nurtsch, Vorsitzende der Standortinitiative FFN. Sie übergab der Carl Friederichs GmbH eine Urkunde für die Beteiligung am Grünen Kraftwerk. Die konzeptionelle und technische Umsetzung der Plattform hat die Zero Emission GmbH übernommen.
Klimaschutz-Ziele der Stadt Frankfurt
Die Stadt Frankfurt verfolgt als Masterplan-Kommune das Ziel, bis zum Jahr 2050 den Gesamtenergieverbrauch auf dem Gemeindegebiet zu halbieren und den verbleibenden Energiebedarf vollständig aus erneuerbaren Energien zu decken, weitestgehend aus dem Stadtgebiet, der Region und dem Land Hessen. Zeitgleich sollen die Treibhausgasemissionen um rund 95 Prozent gegenüber dem Basisjahr 1990 gesenkt werden.
Weitere Informationen zur Standortinitiative gibt es unter frankfurter-osten.de
Über das Energiereferat der Stadt Frankfurt
Das Energiereferat ist die kommunale Energie- und Klimaschutzagentur der Stadt Frankfurt. Das Energiereferat bietet Frankfurter Haushalten, Unternehmen, Bauherren und Investoren unterschiedliche Beteiligungs- und Beratungsmöglichkeiten an. Weitere Informationen unter energiereferat.stadt-frankfurt.de im Internet.
Über das Team Frankfurt Klimaschutz 2050
Die Klimaschutzmarke „Team Frankfurt – Klimaschutz 2050“ steht als Dach über den bereits vorhandenen Projekten, Aktionen und Kampagnen, die das Energiereferat bereits seit vielen Jahren erfolgreich durchführt. Ziel der Wort-Bild-Marke ist es, die zahlreichen Angebote inhaltlich unter ein gemeinsames Dach zu stellen, damit nach innen und außen klar ist, dass die zahlreichen Einzelprojekte in ein gemeinsames Ziel einzahlen: den Klimaschutz in Frankfurt. Weitere Infos unter klimaschutz-frankfurt.de im Internet.
Über die Standortinitiative
Gemeinsam stark – ein Standort kann nur durch das Mitwirken aller funktionieren. Deshalb haben 2018 insgesamt 30 Unternehmen als Gründungsmitglieder die Standortinitiative FFN (FrankFurter Osten Nachhaltig) ins Leben gerufen. Kooperation, Kommunikation und Vernetzung sind die Schwerpunkte dieser starken Gemeinschaft von Unternehmen für Unternehmen, die eng mit dem Standortbüro der Wirtschaftsförderung Frankfurt GmbH und dem Energiereferat der Stadt Frankfurt zusammenarbeitet. Gemeinsames Ziel: Rahmenbedingungen für eine positive Entwicklung des Standorts schaffen und voneinander profitieren.
Kontakt für die Medien: Energiereferat, Ulrike Wiedenfels, Telefon 069/212-73340 oder Andreas Steffen, Telefon 069/212-44568, E-Mail: presse.energiereferat@stadt-frankfurt.de