
Taucheruhren bilden einen großen Teil des Angebots von Uhrenmarken – von Luxusuhren wie Rolex zu kleineren Preisrangen. Dabei tragen viele die Modelle aus rein ästhetischen Gründen.
Wenn man die Taucheruhr aber tatsächlich für ihren namentlichen Zweck nutzen möchte, muss man besonders darauf achten, dass nicht nur der Stil im Vordergrund steht, sondern das Modell auch funktionell etwas leistet.
Was ist eine Taucheruhr?
Eine Taucheruhr ist eine Uhr, die wasserdicht ist und dem Druck unter Wasser bis zu gewissen Tiefen standhält. Ihr Zweck ist es, Taucher unter Wasser bei einem Tauchgang zu unterstützen, indem sie sie mit Zeitangaben und einem Timer oder einer Lünette (dem drehbaren Ring um die Uhr, mit dem man Zeiten markieren kann) versorgt.
Wofür braucht man eine Taucheruhr genau?
Mit der Taucheruhr kann man wichtige Daten im Blick behalten, während man auf Tauchgang ist.
- Wichtig ist vor allem, dass sie den Zeitpunkt des Abtauchens anzeigt, entweder durch den Timer oder eine manuelle Markierung mit der Lünette.
- Dank leuchtender Zeiger und Markierungen können Taucher damit auch in höherer Tiefe und Dunkelheit erkennen, wie lange sie schon unter Wasser sind und sich noch auf ihre Sauerstoffversorgung verlassen können.
Wer stellt Taucheruhren her?
Alle großen Uhrennamen haben eine Taucheruhr. Diese sind an Titeln wie ‚Dive‘, ‚Submariner‘ oder ‚Seamaster‘ zu erkennen.
Sie sind bei professionellen Uhrenhändlern und Re-Sellern wie Chrono24 erhältlich: https://www.chrono24.de/watches/taucheruhren--34.htm.
Auswahlkriterien für Taucheruhren
Das heißt aber nicht unbedingt, dass jede dieser Uhren dazu geeignet ist, um zum tatsächlichen Tauchen genutzt zu werden. Richtige Taucheruhren sind sie, zumindest in Deutschland, nur dann, wenn sie auch der DIN-Norm 8306 entsprechen. International kann dafür die ISO 6425 herangezogen werden.
Die Norm gibt vor, welche Eigenschaften die Uhr haben muss, damit ein Taucher anhand der Uhr seine Sicherheit beim Tauchen garantieren kann.
Sicherheitstechnische Anforderungen – Die DIN-Norm 8306 & ISO 6425
Dazu gehören Angaben, wie:
- druck- & wasserfest bis 200 m Tiefe/20 ATM bzw. Bar (eine Stunde bei 0,3 Bar Unterdruck)
- für die Krone gelten 25 % mehr der angegebenen Druckfeste als notwendig, sprich 25 ATM
- Resistenz gegenüber Temperaturschwankungen
- eine drehbare Lünette, die nur gegen den Uhrzeigersinn gedreht werden kann
- die Lünette muss auch ab 30 cm Wassertiefe noch bedienbar sein
- durchgehende Minutenmarkierungen
- alle 5 Minuten eine gut lesbare Strichmarkierung
- leuchtende Dreiecksmarkierungen, mit der auf der Lünette oder dem Ziffernblatt Abtauchzeiten markiert werden können
- klare Ablesbarkeit auch bei 25 cm im Dunkeln (Versehen mit Leuchtmitteln)
- laufender Sekundenzeiger, um die Lauffähigkeit der Uhr anzuzeigen
- antimagnetische Eigenschaften
- Stoßsicherheit
- Rohbeständigkeit in (Salz-)Meerwasser (24h unbeschädigt)
- fest montiertes Armband und verschraubte Krone
Wenn man beim Shopping nach einer Taucheruhr für Tauchvorgänge sucht, sollte man deshalb auf Modelle achten, die die Einhaltung der DIN bzw. ISO-Richtlinien angibt.
Uhren, die DIN-geprüft sind, haben im Test mindestens zwei Stunden in der Wassertiefe überlebt, die von dem Hersteller angegeben wird.
Die DIN unterscheidet sich von der ISO darin, dass sie zusätzlich Anforderungen an die Ganggenauigkeit stellt (nur zwischen -4 und +6 Sekunden pro Tag Gangabweichung).
Weitere Auswahlkriterien von Taucheruhren
Dass sich die Uhr an die DIN-Norm hält, ist das wichtigste Kriterium. Daneben muss ermittelt werden, für welche Tiefe die Uhr konzipiert wurde. Manche von ihnen reichen noch weiter als die in den Richtlinien festgehaltenen 200 m Mindesttiefe:
- Bis 200 Meter – Wenn man eine DIN-geprüfte Taucheruhr kauft, ist die Tiefe bis 200 Meter garantiert kein Problem für die Uhr.
- Bis 300 Meter – Möchte man etwas tiefer gehen, muss man besser nachschauen, was die Uhr genau kann. Uhren wie die Seastrong Diver 300 von Alpina oder die SuperSport II von Circula und viele mehr halten bis zu 300 Meter und Bar aus.
- Bis 1.000 Meter – Extremtaucher benötigen eine besonders starke Taucheruhr. Beispiele sind die Uhren der Deep-Reihe von Chris Benz.
Manche Taucheruhren haben zudem einen eingebauten Tiefenmesser. Diese sind bei professionellen Tauchern sehr beliebt. Der Drucksensor der Uhr wandelt die Stärke des Drucks mit Genauigkeit von +-10 cm in eine Angabe der Tiefe um.
Weitere Kriterien sind das Material und die Länge des Armbands.
- Viele Uhren kommen mit einer Tauchverlängerung daher, damit sie über einem Neoprenanzug getragen werden können.
- Neben Stahlbändern, die besonders stabil sind, bieten sich Bänder aus Kautschuk an, die sich gut an die Druckverhältnisse anpassen.
Fazit
Wer eine Taucheruhr sucht, um damit tauchen zu gehen, sollte sich nach Uhren umschauen, die durch die DIN oder ISO-Normen geprüft wurden. Sie halten garantiert mindestens zwei Stunden in der von dem Hersteller angegebenen Tiefe aus.
Daneben gibt es weitere Funktionen, die eine Taucheruhr haben kann. Ein Beispiel sind integrierte Tiefenmesser und Taucherverlängerungen für das Armband, damit es schnell über einen Neoprenanzug passt.
Wichtig ist auch, unter den DIN-Taucheruhren nach einer Uhr zu suchen, die dem eigenen Anspruch gerecht wird. Manche Uhren sind nur für Tiefen von 200 Metern gemacht.