
Keine Diskriminierung homosexueller Liebe bei der WM 2022 in Katar! So lautet der Apell der Kampagne, denn die Weltmeisterschaft 2022 in Katar rückt immer näher und trotz aktueller Corona-Pandemie ist die Veranstaltung wahrscheinlich. Während sich viele fußballbegeisterten Fans freuen, so tun es die homosexuellen unter ihnen weniger. Denn nach wie vor steht in Katar auf gleichgeschlechtliche Liebe unter Männern wie Frauen bis zu fünf Jahre Haft. Homosexualität ist in dem Emirat verboten und soll laut der Regierung während der WM nicht gezeigt werden. Der Cheforganisator der Fußball-WM 2022 in Katar, Hassan Al Thawadi, hat Besucher dazu aufgefordert, auf die Kultur des islamischen Landes Rücksicht zu nehmen. „Es gehört nicht zu unserer Kultur, öffentlich Zuneigung zu zeigen, unabhängig von der sexuellen Orientierung", sagte er Ende 2019 in der Hauptstadt Doha. Das könnte bedeuten, dass homosexuelle Fußball-Fans der Gefahr ausgeliefert sind, kriminalisiert zu werden und ins Gefängnis zu wandern, wenn sie ihre Liebe öffentlich leben. Auch die olympische Charta, der auch Katar folgt, bringt unter Punkt 6 bei den „Grundlegende Prinzipien“ zum Ausdruck, dass „jede Form von Diskriminierung eines Landes oder einer Person aufgrund von Rasse, Religion, Politik, Geschlecht oder aus sonstigen Gründen mit der Zugehörigkeit zur Olympischen Bewegung unvereinbar“ sei. Fragt sich, warum das in dem Fall der Diskriminierung von Homosexuellen in Katar nicht angewendet wird? Aus diesem Grund hat sich der amtierende Mr. Gay Germany 2020, Benjamin Näßler, dazu entschlossen, eine Petition ins Leben zu rufen, in der er ein Ende der Diskriminierung von Homosexuellen in Katar fordert. „Es kann nicht sein, dass sich während eines Weltturniers Menschen wegen ihrer geschlechtlichen Orientierung ausgegrenzt fühlen und Angst um ihre Versehrtheit haben müssen, nur weil sie homosexuell sind“, sagt Näßler. Unterstützung erhält er dabei von der Bernd Reisig Stiftung, die sich für die Interessen von Minderheiten in unserer Gesellschaft einsetzt. Im Rahmen dieser Kampagne will Benjamin Näßler und die Bernd Reisig Stiftung durch viele Aktionen auf diesen unhaltbaren Zustand hinweisen und versuchen, dass der Deutsche Fußball-Bund (DFB), Sponsoren und die fußballbegeisterten Menschen sich klar gegen die Diskriminierung von Homosexuellen aussprechen, auch vor, während und nach einer Fußballweltmeisterschaft. Die Kampagne „Liebe kennt keine Pause – gegen Homophobie in Katar“ hat nun die Petition gestartet, die man auf www.change.org oder auf www.liebekenntkeinepause.de unterstützen kann.