
Foto: Alex-Schwander
Es wird gewählt und das in äußerst angespannten Zeiten. Wie stellen sich die Parteien auf, welche Pläne haben sie mit Frankfurt und damit mit uns? 28 Parteien stellen sich zur Wahl. Wir haben einer Auswahlvon Spitzenkandidat:innen Fragen gestellt. Fairerweise immer die gleichen.
- Welches sind Ihre wichtigsten Programmpunkte für die Kommunalwahl in Frankfurt?
- Corona. Welche Maßnahmen sind notwendig, welche nicht?
- Warum sollten die Frankfurter:innen Sie wählen? Welche Chancen räumen Sie sich bei der diesjährigen Wahl ein?
- Welche Koalitionen sind für Sie vorstellbar?
Räume unterteilt mit Plexiglasscheine, die Wahlhelfer:innen sitzen mit FFP2-Masken im Wahllokal. Der Wahlzettel ähnelt mit ca. 1,80 Metern Breite einer Tapete. 28 Parteien und Wählerinitiativen treten mit 1.105 Kandidat:innen für die Stadtverordnetenversammlung an. Im Vergleich zu 2016 sind diesmal acht Listen hinzugekommen. So zum Beispiel die „Gartenpartei“, deren Ziel es ist, eine Bebauung der Kleingärten im Günthersburgpark zu verhindern. Oder Bernhard Ochs, der sich mit seiner Partei „Die Frankfurter“ für seinen Stadtteil Bornheim einsetzt. Jumas Medoff ist Vorsitzender der kommunalen Ausländerinnen- und Ausländervertretung der Stadt Frankfurt und möchte der Stadt mit seiner Partei „Ich bin ein Frankfurter“ zu mehr Internationalität verhelfen. Kommunalwahl 2021. Genau genommen gibt es am 14. März drei Wahlen: Die Wahl zur Stadtverordnetenversammlung, zu den Ortsbeiräten und die Wahl des Ausländer- und Ausländerinnenbeirates.
„Wir alle. Für Frankfurt.“
Nils Kößler, CDU
44 Jahre
Studium: Juristik u.a. in Lyon, Basel, Speyer und Brüssel.
Zwölf Jahren Tätigkeit als Richter, seit Jahreswechsel 2018/2019 verbeamtet (derzeit beurlaubt).
2011: Wahl in die Frankfurter Stadtverordnetenversammlung . Seit 2013 als Fachsprecher der CDU-Fraktion für die Planungspolitik in Frankfurt am Main zuständig, im Juli 2019 zum Vorsitzenden an die Spitze der CDU-Fraktion gewählt.
1. Unsere Schwerpunkte liegen dort, wo auch die Menschen in Frankfurt aktuell den größten Handlungsbedarf sehen: in der Verkehrspolitik und beim Wohnungsbau! Dabei stehen wir für eine Verkehrspolitik „mit Plan“, die niemanden bevormundet oder bewusst benachteiligt. Die CDU möchte ein umfassendes und gerechtes Konzept für Frankfurt aufstellen, in dem die Verkehrsmittel mit ihren jeweiligen Stärken und die Bedürfnisse aller berücksichtigt werden. Den ÖPNV müssen wir weiter ausbauen und deutlich attraktiver machen. Zudem wollen wir neue und moderne Ansätze für einen stadtverträglichen Lieferverkehr entwickeln. Die Knappheit beim Wohnungsangebot und damit die hohen Mieten bekommen wir nur in den Griff, wenn mehr und schneller Wohnungen gebaut werden. Um für alle bezahlbaren Wohnraum schaffen zu können, müssen z.B. Bebauungspläne viel schneller fertig werden
2. Frankfurt hat die Pandemie bislang vergleichsweise gut bewältigt. Die Einschränkungen im Alltag sind zwar hart und belasten uns alle, erscheinen derzeit aber notwendig und angemessen. Mit dem Fortschreiten der Impfungen wird es wieder Lockerungen, zunächst für Schulen und Kitas, geben
3. Als CDU treten wir dafür an, dass Frankfurt auch in Zukunft eine sichere Stadt ist, in der es für alle Arbeitsplätze und die richtigen sozialen Angebote gibt. Gemeinsam möchten wir unsere Stadt noch lebenswerter und nachhaltiger machen, auch in Krisenzeiten. Mit diesem Ziel und den oben genannten Schwerpunkten treffen wir genau die Bedürfnisse vieler Menschen in Frankfurt. Deshalb hoffen wir, bei der Wahl eine deutliche Unterstützung durch die Wählerinnen und Wähler zu erhalten
4. Die CDU wird nach der Wahl keine Koalition mit den extremen Parteien eingehen, also AfD und Linkspartei.
Briefwahl
Wer aufgrund der aktuellen Situation lieber nicht in ein Wahllokal gehen möchte, kann auch via Briefwahl das Kreuz machen. Die Unterlagen für die Briefwahl können unter frankfurt.de/wahlen, per E-Mail an briefwahl@stadt- frankfurt.de oder postalisch beantragt werden, etwa mit dem Vordruck auf der Rückseite der Wahlbenachrichtigung. In zwei Briefwahllokalen im Bürgeramt Frankfurt (Lange Str. 25-27) und im Bürgeramt Höchst (Dalbergstr. 14), können Wahlberechtigte die Stimmzettel auch direkt ausfüllen und in die Urne werfen.