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Hot or not? Was Männer an Frauen wirklich attraktiv finden
Es ist eine Frage so alt wie die Menschheit selbst: Was findet das eine Geschlecht am jeweils anderen attraktiv? Insbesondere heutzutage, so scheint es, kommt speziell die Werbebranche kaum damit nach, immer wieder neue Dinge nennen – natürlich nicht ganz uneigennützig. Tatsächlich sind es jedoch weder irgendwelche teuren Düfte noch famos designte Kleider oder sonstige Produkte, die eine Frau in Männeraugen attraktiv machen; wenigstens nicht bei der breiten Masse.
Die meisten Herren der Schöpfung sind in dieser Hinsicht deutlich weniger materialistisch eingestellt. Ganz speziell, wenn es um Attraktivitätsfaktoren für eine echte Beziehung geht – nicht nur schnellen Sex. Und, so viel sei schon verraten: Vieles, was sie attraktiv finden, kostet keinen Cent und ist außerdem ziemlich evolutionär-biologisch bestimmt.
1. Buddy-Tauglichkeit
Dass Frauen und Männer nach wie vor häufig unterschiedliche Interesse haben, ist weit mehr als ein Gerücht. Eines allerdings stimmt voll und ganz: Die meisten Männer finden eine Frau attraktiv, mit der man sprichwörtlich „Pferde stehlen kann“. Also nicht nur eine Partnerin auf sexueller Ebene, sondern ein Mensch, der im besten Sinn auch als Kumpel taugt.
Der Grund dafür ist simpel: Das Risiko für Streit und Disharmonie ist schlicht deutlich geringer, wenn ein Paar nicht nur auf erotisch-amouröser Ebene zusammenpasst. Das bedeutet jedoch nicht, Männer wollten eine Frau, die sich wie ein männlicher Kumpel verhält – da ziehen viele eine scharfe Grenze.
2. Der Name
Liebe ist meist ein langer Prozess, bei dem viele kleine Einzeleffekte allmählich ein Gesamtbild ergeben. Viele grundsätzliche Attraktivitätsentscheidungen sind hingegen nur eine Sache von Sekunden.
Zwar mag es ein wenig unfair sein, weil die allerwenigsten Frauen sich ihren Namen selbst aussuchen konnten. Dennoch spielt er eine gewisse Rolle – wenigstens für die Anfangsphase. Die sexiesten Namen sind allerdings nicht von Glamour oder Außergewöhnlichkeit geprägt, sondern überraschend basic – mit solchen Beispielen wie Laura oder Anna weit oben.
3. Selbstständigkeit
Dieser Punkt wird häufig auch mit „Selbstbewusstsein“ interpretiert. Tatsache ist: Ungleich zu dem, was bis heute oft kolportiert wird, finden die wenigsten Männer eine Frau attraktiv, die „zu ihm aufschaut“, die unselbstständig wirkt, devot ist und scheinbar all ihre Meinungen und Ansichten an denen des Mannes (oder generell anderen) orientiert. Letzteres ist sogar ein ausgesprochener Abtörner.
Ein bisschen Beschützerinstinkt mag okay sein. Im Großen und Ganzen wirken jedoch solche Frauen besser, die einem Mann auf Augenhöhe begegnen, indem sie Eigenständigkeit beweisen. Allerdings: Augenhöhe ist das Stichwort. Das Selbstbewusstsein sollte keinesfalls zu übersteigert wirken, sonst sieht es schnell nach Überheblichkeit, Egoismus und Ich-Zentriertheit aus.
Übrigens: Dazu gehört es auch, wenn eine Frau ein genaues Bild davon hat, was sie mag und was nicht. In diese Riege fällt zudem ein relativ fester „moralischer Kompass“.
4. Natürlichkeit
Vertreter der Make-up- und Schönheitsindustrie müssen jetzt stark sein. Zwar versucht dieses Milliardengewerbe seit Jahrzehnten, Frauen davon zu überzeugen, dass Attraktivität gleichbedeutend mit optischer Makellosigkeit sei – und schreckt nicht einmal davor zurück, riskante Praktiken zu promoten. Die Realität sieht hingegen ganz anders aus:
Zwar gibt es in der Tat gewisse optische Attraktivitätsfaktoren, die auf Männer wirken – etwa das Taille-Hüfte-Verhältnis. Jenseits davon werden die meisten Kerle jedoch von zu übertriebenem Styling eher abgeschreckt. Hauptgrund dafür: Es wirkt sehr rasch künstlich. Außerdem ist der dahinterstehende Aufwand vielen Männern zu viel.
Ein bisschen Make-up und Co. mag in Ordnung sein. Für die meisten Männer jedoch nur, um Schönheit zu unterstreichen. Nicht um sich in eine optisch völlig andere Frau zu verwandeln. Oft wird Natürlichkeit zudem mit einem praxisorientierten Lebensstil assoziiert.
Übrigens: Dazu gehört auch ein dem biologischen Alter entsprechendes Äußeres. Sich durch diverse Griffe in die Trickkiste optisch deutlich jünger oder älter zu machen, wird von vielen Männern unterbewusst wie eine Art Betrugs- oder Täuschungsversuch interpretiert.
5. Die Stimme
Ähnlich wie am Namen können Frauen an ihrer Stimme nicht viel verändern – selbst sehr konsequentes Training vermag die normale Stimmfrequenz nur um Nuancen nach oben oder unten zu justieren. Erneut haben wir es hierbei jedoch mit etwas zu tun, bei dem landläufige Ansicht und harte evolutionär-biologische Fakten meilenweit auseinanderliegen.
- Landläufig glauben viele Frauen, Männer fänden nichts schärfer als eine typisch tiefe, warme, eben „erotische“ Stimme.
- Evolutionär gesehen bevorzugen Männer eher höhere weibliche Stimmen, weil diese einen Hinweis auf den Östrogenspiegel und damit die Fruchtbarkeit geben.
6. Der Geruch
Preisfrage: Warum sind sowohl der seit Jahrzehnten andauernde Trend weiblicher Körperrasur als auch das Verwenden aller möglichen künstlichen Düfte aus evolutionärer Sicht ein solches Problem? Die Antwort: Weil beides Männernasen im höchsten Maß irritiert.
Evolutionär betrachtet spielen vor allem die (nicht aktiv riechbaren) weiblichen Pheromone eine enorme Rolle bei Attraktivität und Partnerinnenwahl aus Sicht von Männern. Der Geruch von Shampoo, Lotion, Parfum und Co. überdeckt die Pheromone jedoch nachhaltig, beziehungsweise spült sie in den Ausguss. Und weil viele Frauen heutzutage die meisten Haare unterhalb der Wimpern regelmäßig entfernen, rasieren sie damit gleichzeitig diejenigen Härchen weg, die für eine gute Verdunstung jener Botenstoffe sorgen – insbesondere unter den Achseln und im Intimbereich.
Zwar ist mehr Natürlichkeit in diesem Bereich nicht automatisch deckungsgleich mit größerer Attraktivität. Wohl aber kann ein Mann dadurch einfach „besser riechen“, ob er eine Frau anziehend findet oder nicht.
7. Selbstzufriedenheit
Studien zeigen es immer wieder: Schon relativ junge Männer haben erkannt und akzeptiert, dass Perfektion unerreichbar ist – also jeder Mensch seine Schwächen und Unvollständigkeiten hat. Aus diesem Grund ist es aus Sicht von Attraktivität wichtig, dass Frauen sich dementsprechend geben.
Heißt: Ständige Unzufriedenheit mit dem eigenen Ich, andauerndes Diät-Halten und krampfhaftes Selbstoptimieren sind allesamt abschreckend. Männer wollen vielmehr eine Frau, die akzeptiert, dass auch sie niemals absolut perfekt sein kann und vollständig mit dieser Tatsache im Reinen ist.
8. Humor
Männer möchten mit einer Frau tagtäglich „eine gute Zeit haben“. Eng verbunden mit dem ersten Attraktivitätsfaktor in dieser Liste ist deshalb auch der letzte: Ständige Ernsthaftigkeit ist den meisten Kerlen ein regelrechtes Gräuel. Ja, eine Frau sollte ernst sein, wenn es die Situation gebietet. Insgesamt finden Männer jedoch Humor ungleich anziehender.
Das bedeutet definitiv nicht, über jeden Witz des Mannes lachen zu müssen. Vielmehr lässt es sich mit einer allgemein vergnügten, positiven, fröhlichen Herangehensweise an das Leben insgesamt übersetzen. Denn die meisten Männer haben eines verstanden: Das Leben bietet mehr als genug Anlässe, um sich zu ärgern. An seiner Seite jedoch eine Frau zu haben, die sich ihre Laune nicht von den unschönen Seiten des Alltags vermiesen lässt, ist eine enorm wertvolle Stütze.