
Stadt Frankfurt am Main, Frank Widmann
Peter Feldmann
Sexistische Äußerungen gegenüber Flugbegleiterinnen auf dem Rückflug von Sevilla nach Frankfurt, das Ansichreißen des Pokals im Römer – „mir sind als überzeugtem Fan die Gäule durchgegangen und ich habe den Pokal anfassen wollen“, so Feldmann auf der Pressekonferenz. Und natürlich zuvor der AWO-Skandal um seine Frau, von der er mittlerweile getrennt ist. Die Skandale um Oberbürgermeister Peter Feldmann haben mit seinem Verhalten nach dem Europacup-Sieg der SGE einen neuen Höhepunkt erreicht, Feldmann jedoch sieht es mitnichten als gegeben, von seinem Amt zurückzutreten. Und das obwohl nun auch die eigene Partei (SPD) um seinen freiwilligen Rücktritt ersucht hat. Ein Rücktritt, so der amtierende OB am 25. Mai, sei nicht in Sicht. Vielmehr wolle er sich bei repräsentativen Aufgabenbereichen bis Ende der Sommerferien zurückhalten. Dies allerdings habe er bereits nach den Korruptionsvorwürfen tun wollen – und stand mit dem Mikro in der Hand neben Sven Väth vor tausenden Menschen auf der Bühne während der MOMEM-Eröffnung. Peter Feldmann hat ein Glaubwürdigkeitsproblem. Für die Einleitung eines Abwahlverfahrens muss eine Zweidrittelmehrheit der demokratischen Parteien im Römer stimmen. Die zu erwartenden Kosten für eine Abwahl gehen in den sechsstelligen Bereich.