Das Vetro Vero ist mit seinem Ambiente absolut Candlelight-Dinner-tauglich. In der Küche besteht aber noch etwas Optimierungsbedarf.
Konkurrenz belebt das Geschäft: Selbstbewusst eröffnete Deborah Mognol das Vetro Vero auf der Feldbergstraße in den Räumlichkeiten des ehemaligen Tartufi & Friends in unmittelbarer Nähe zu vier weiteren italienischen Restaurants. Eine Bereicherung ist der Neuankömmling in jedem Fall. Wir starten mit Insalata con Calamaretti, gemischter Salat mit frittierten Baby-Calamari (13 €). Der Salat ist frisch und schmackhaft. Ebenso die zarte Meeresfrucht kann sowohl in Sachen Qualität als auch Quantität überzeugen. Zum Hauptgang ordern wir beim freundlichen Service Tagliatelle Zafferano e Gamberi mit Safransoße und Riesengarnelen (17,50 €) sowie Scaloppa di Vitello, Kalbsrücken mit gebratenen Pilzen der Saison (19,50 €). Die Pasta ist technisch sehr gut zubereitet und für einen Zwischengang üppig portioniert. Die Garnelen besitzen allerdings ein recht kräftiges Fischaroma, das sicherlich nicht jedem munden dürfte. Der Safran ist leider nur anhand der Farbe zu erahnen. Da gefällt uns die zweite Hauptspeise mit dem saftigen und zarten Fleisch besser. Lediglich bei den „Pilzen der Saison“ hätten wir nicht unbedingt Champignons, sondern Waldpilze, oder zumindest Austernseitlinge, erwartet. So bedecken die immerhin gut zubereiteten Zuchtchampignons das Kalbfleisch. Zum Nachtisch muss es dann noch etwas Süßes sein. Wir entscheiden uns für Tiramisu, das genau unseren Geschmack trifft: Cremig, mit einer wahrnehmbaren Kaffeenote und dezentem Einsatz von Alkohol ist der Dessertklassiker ohne Fehl und Tadel.
Michael Faust
Vetro Vero, Feldbergstraße 3 (Westend), (069) 72 18 82, vetroverofrankfurt.de, Di-Fr 12-14 + 18-23 Uhr, Sa 18.00 – 23.00, So 12-14 + 18-22 Uhr