
Echte Handarbeit. Handgezogene Nudeln, schmackhafte Gerichte und das Ganze zu einem mehr als fairen Preis: Das Silk Bowls ist noch ein Geheimtipp.
Unscheinbar ist das kleine Restaurant mitten im Bahnhofsviertel mit seinen unzähligen kleinen und mittelgroßen Gastronomiebetrieben. Wer allerdings – so viel sei bereits verraten – die Spezialität des Hauses gekostet hat, findet höchstwahrscheinlich früher oder später wieder den Weg in die Weserstraße, Ecke Münchener Straße. Aus einem kleinen Nudelteigklumpen zieht der talentierte Herr hinter dem Tresen in kurzer Zeit feine und gleichmäßige Nudeln, die entweder in einer Suppe oder eher trocken serviert werden. Bevor es dazu kommt, richten wir unser Augenmerk auf die Starter Chinesischer Gurkensalat (5,50 €) und vegetarische gebratene Dumplings (6,50 €). Der Salat ist solide, aber selbst die recht kleinen Stücke sind in der deftigen Sojasoße-Sesamöl-Kombination noch nicht richtig durchgezogen. Die Teigtaschen gefallen uns etwas besser: Die angenehme Konsistenz und der klare, nicht aufdringliche Geschmack nach Kohl können überzeugen. Das trifft auch auf die Hauptspeisen Mala Lamian, Nudeln in scharfer Mala-Brühe mit Rindfleisch, Frühlingszwiebeln und Gemüse (13 €), sowie Zajang-Nudeln mit chinesischer Bolognese-Soße (12,50 €) zu. Die kräftige Rinderbrühe, das zarte Fleisch, die frischen Kräuter und natürlich die handwerklich perfekten Nudeln sind ein Genuss, bei dem praktisch keine Wünsche offen bleiben. Ähnlich fällt das Urteil bei der „Bolognese“ aus. Das kräftig abgeschmeckte Ragout kommt mit einer dezent-süßlichen Note daher und nimmt dem Gericht damit etwas die Schwere.
Michael Faust
Essen 5/6
Service 5/6
Ambiente 4/6
Silk Bowls
Weserstr. 12 (Bahnhofsviertel)
(069) 23 47 79, Instagram: @silkbowls
Mo-Sa 11-21 Uhr
Eingeschränkt barrierefrei