Liebling voller Aroma. Ein Ort, der beweist, dass pflanzliche Küche nicht belehren muss – sondern einfach schmeckt.
Wer das Motek betritt, überquert kulinarisch eine unsichtbare Grenze: Eben noch wehte einem der Duft von Rindswurst und Frikadellen aus der benachbarten Traditionsmetzgerei Gref Völsings entgegen, ein paar Meter weiter duftet es nach Hummus, Zataar und Baba Ganoush – alles rein pflanzlich, aber voller Charakter. Motek bedeutet im Hebräischen in etwa „Liebling“ oder „Süßer“. Der Name transportiert eine Wärme und Geselligkeit, die man als Gast in dem einladend gestalteten Laden mit großformatigen Schwarz-Weiß-Fotografien und urbanen Zitaten auch dank des freundlichen Services sofort spürt. Betrieben wird das Motek von einem ungewöhnlichen Duo. Zum einen ist da Zoe Rosenfeld, Tochter von Nir Rosenfeld, der in Frankfurt eine ganze Reihe veganer Restaurants wie Kuli Alma oder das Life Deli betreibt. An ihrer Seite wirkt ihr Partner Bruno Albrecht, der bis vor Kurzem zum Kader der Basketballer der Frankfurt Skyliners zählte. Serviert wird Levanteküche mit Gerichten, die ihre Wurzeln in der Küche der östlichen Mittelmeerregion haben. Das Club-Sandwich (17 €) überzeugt mit knackigen Texturen, würziger veganer Curry-Pute und veganem Bacon, die Falafel (fünf Stück für 5 €) sind außen knusprig, innen saftig. Besonders gelungen: der Matbucha (5 €) – ein samtiger, süßlich-scharfer Tomaten-Paprika-Eintopf mit ordentlich Tiefe. Die Küche versteht ihr Handwerk und liefert ein rundes Geschmackserlebnis, das mit frischen Zutaten süßliche, pikante und herzhafte Aromen harmonisch verbindet.
Jürgen Mai
Essen 5/6
Service 6/6
Ambiente 5/6
Motek
Hanauer Landstraße 134 (Ostend)
Mo-Fr 11.30-23, Sa 7-23 Uhr
Eingeschränkt barrierefrei