Koreanisch für alle: Klassiker und moderne Gerichte zu angemessenen Preisen in mäßigem Ambiente
Wir nehmen bei unserem Besuch im Außenbereich Platz, der allerdings nur mäßig einladend auf uns wirkt. Zeitnah kommt die freundliche Bedienung und übergibt uns die Karte mit einer feinen Auswahl koreanischer Leckereien. Schnell entscheiden wir uns für den Seidetofusalat mit Sojasoße (4 €) und Gunmando, gebratene Teigtaschen mit Rind-, Schweinefleisch und Gemüse (3,50 €). Beim Salat versteckt sich das Dressing ganz unten in der Schale, so dass wir zunächst von einer unterwürzten Vorspeise ausgehen.Nach dem Umrühren kommt aber letztlich das ganze Aroma zum tragen und kann uns wie auch die delikat abgeschmeckten Teigtaschen durchaus überzeugen. Nur die Salatauswahl (Feldsalat) verwundert uns etwas in der der Sommerzeit. Bei den Hauptspeisen Japchae Bap, Glasnudeln mit Sesamöl, Rindfleisch und Gemüse (10,50 €) und Dakjangjeong, gebackenes Hähnchenfleisch mit einer scharfen Soße (14,50), steht Erstere für solide koreanische Küche. Das Fleisch ist recht zart und die Soße fein komponiert – allerdings ohne das gewisse „Etwas“. Besser gefallen hat uns hingegen das ausgebackene Hähnchen, das in den letzten Jahren als Vertreter der amerikanisch-asiatischen Crossover-Küche seinen Siegeszug auf der koreanischen Halbinsel angetreten hat und mittlerweile auch in Frankfurt viele Anhänger*innen gefunden hat. Besonders die die fruchtig-süße Soßenreduktion ist ein Gedicht und verzaubert unsere Gaumen. Mit ihrer leichten Pflaumennote und der dezenten Schärfe verdient sie sich die Bestnote.
Michael Faust
Essen: 4
Service: 5
Ambiente: 3
Misho
Adalbertstraße 13 (Bockenheim)
(069) 97 78 78 97, facebook.com/FrankfurtMisho
Mo-Sa 11.30-15 + 17.30-22 Uhr