Nir Rosenfelds neues Restaurant trumpft mit kreativer, isrealisch-mediterraner Küche auf, die nahezu unbemerkt auf Tierprodukte verzichtet.
Kuli Alma: in Israel bekannt als trendigster Ort des Nahen Ostens, im Dornbusch als neuer gastronomischer Geheimtipp. Sowohl der Innenraum als auch die Terrasse entführen in eine orientalische Atmosphäre, die sich in der Speisekarte widerspiegelt. Zur Vorspeise entscheiden wir uns für Labaneh mit Tomatenwürfeln (7,90 €) sowie Blumenkohl mit Schnittlauch-Aioli (6,50 €). Erst auf Nachfrage stellen wir fest, dass das Restaurantkonzept vollständig vegan ist. So basiert die üblicherweise mit Ziegenmilch zubereitete Labanehcreme auf Sojajoghurt (ebenso wie die Aioli). Beides mundet köstlich. Deftig abgeschmeckt erfahren die Gerichte durch das Soja eine dezent natürliche Süße. Weiter geht es mit Chreime (13,50 €) und hausgemachtem Schawarma (12,90 €). Ersteres ist ein traditionell marokkanisches Fischgericht, das hier mit Tofubrätlingen in einem Tomatensud serviert wird. Die im Menü versprochene Schärfe bleibt jedoch aus und auch sonst könnte die Speise etwas mehr würzigen Pfiff vertragen. Umso kräftiger kommt das Schawarma daher. Wer mit Seitan nicht vertraut ist, würde hier weder im Geschmack noch in der Konsistenz den Unterschied zur eigentlich sehr fleischlastigen Variante feststellen. Raffiniert kombiniert mit Zwiebeln, Portobello-Pilzen, Petersilie und Koriander kann diese Kreation auch Fleischliebhaber*innen beeindrucken. Die Zartbittercreme der Schokoladen-Halva-Tarte (6,50 €) zergeht zum Abschluss nur so auf der Zunge und harmoniert super mit dem Hauch von Kokos sowie dem Beeren-Coulis.
Essen: **** | Service: ***** | Ambiente: *****
Kuli Alma
Zum Jungen Straße 10 (Dornbusch)
(069) 56 00 55 06, kuli-alma.com
Di-Fr 12-23, Sa 17-23, So 12-22 Uhr