Wäre „Einfach gut“ nicht bereits durch einen amerikanischen Fast-Food-Riesen besetzt – es wäre das perfekte Motto für dieses Kleinod.
Es gibt diese Läden, die schließt man sofort ins Herz. Weil man sich wohl fühlt, weil das Konzept stimmt, weil das Essen schmeckt, weil die Macher eine gute Geschichte zu erzählen haben. Bei „Gudrun kocht“ im Gutleut kommt all das zusammen. Inhaberin Astrid Schmidt hat sich mit einem Suppen- und Eintopf-Foodtruck in der Region einen Namen gemacht. Dann fasste sie durch einen Zufall Fuß im Gutleutviertel. Ihr Konzept ist klar: Sie bietet – momentan ausschließlich zur Mittagszeit – Suppen und Eintöpfe und legt Wert auf Nachhaltigkeit und Regionalität. Wir probieren zunächst den Wildbratwurst-Eintopf mit Kartoffeln, allerlei Gemüse, Zwiebeln und Speck: Die Suppe ist herrlich sämig, fein abgeschmeckt – wenn wir einen Kritikpunkt suchen müssen, dann höchstens, dass es ein wenig mehr Einlage, insbesondere Wurst, hätte sein können. Angefixt von dieser Leckerei probieren wir den israelischen Eintopf, bei dem Süßkartoffeln, Kichererbsen und rote Linsen zum Tanz mit Apfel, Zwiebel und Zimt bitten. Großes Eintopf-Kino. Die Suppen wechseln täglich, sind in drei verschiedenen Größen (6-11 Euro) verfügbar und lassen sich mit mehreren Toppings kombinieren. Der Laden ist mit kräftigem Blau gemütlich gestaltet, der Betontresen von Frau Schmidts Ehemann hergestellt. In einer Ecke sind beim Renovieren Frankfurter Trümmersteine aus der Nachkriegszeit aufgetaucht und wurden nicht wieder verputzt. Und der Name? Stammt von Astrid Schmidts Mutter, von der sie (hervorragend) kochen gelernt hat.
Essen: 6 /6
Service: 6 /6
Ambiente: 5/6
Gudrun kocht
Gutleutstr. 156 (Gutleutviertel)
0176/34080161, gudrun-gutleut.de
Mo-Fr 11-15 Uhr
Nicht barrierefrei