
Stylisches Ambiente, ein freundlicher Service und eine gelungene Kombination zweier Weltküchen – was kann da noch schiefgehen?
Über ein Drittel der Erdbevölkerung sind entweder chinesischer oder indischer Nationalität, dazu teilen diese beiden Staaten eine gemeinsame Grenze – und die Liebe für gutes Essen. Klar, dass sich daraus wunderbare kulinarische Möglichkeiten ergeben. Das Am-Su greift genau diese Thematik auf: Handgezogene Nudeln nach chinesischer Art treffen auf indische Einflüsse bei Gewürzen und Aromatik. Zum Start bestellen wir beim fixen und freundlichen Service den glücklicherweise nicht so salzigen Smashed Cucumber Salat mit Gurke, Knoblauch, Sesam- und Chiliöl sowie Sojasoße (5 €). Hier fällt die Verschmelzung der beiden Weltküchen zwar noch nicht so auf, da er aromatisch eher in Fernost beheimatet ist. Ganz anders sieht die Sache dagegen bei den Am-Su Noodles, handgezogene Nudeln mit Huhn, Buttercremesoße, Kaschmir-Chili, Knoblauch und Koriander (15,50 €), aus, bei denen sich der Vergleich zum indischen Butterhuhn aufdrängt. Diese Variante überzeugt mit saftigem Hähnchen in einer dezenten Panierung, bissfesten breiten Nudeln und einer geschmeidigen, gaumenschmeichelnden Soße, die sich nur beim Gewürzeinsatz im Vergleich zum Klassiker etwas zurückhält. Die Tingly Tingly Noodles in einer kräftig-würzigen Soße, Kaschmir-Chili, mit Auberginen, Frühlingszwiebeln, Knoblauch, Koriander und Sprossen (14,50 €) sind stark chinesisch beeinflusst. Mit jedem Bissen gibt es etwas Neues zu entdecken, aber erst vermengt entfaltet sich das ganze Potenzial und wird zu einer wahren Geschmacksexplosion.
Michael Faust
Essen 5/6
Service 5/6
Ambiente 4/6
Am-Su
Schopenhauerstr. 7 (Nordend)
(0176) 61 70 88 92, instagram.com/amsuhandpullednoodles
Di-Fr 17-22, Sa, So 12-22 Uhr
Eingeschränkt barrierefrei