Die Tage werden dunkler und kälter, die Outdoor-Season ist vorbei. Clubs dürfen ab sofort wieder als Bars eröffnen – bis maximal 23 Uhr. Ein Tanzverbot herrscht nach wie vor. Was bedeuten diese Auflagen für Clubbetreiber*innen und Künstler*innen? Wir haben mit einigen Menschen aus der Frankfurter Eventszene über die Sperrstunde, die Öffnung ihrer Clubs als Bars und die Zukunft der Veranstaltungsbranche gesprochen.
Madjid Djamegari: „Wir werden die Entwicklungen der kommenden Wochen beobachten und situativ entscheiden, ob wir dieses Jahr noch einmal aufmachen“
Seit über acht Jahren lockt der Gibson Club auf der Frankfurter Zeil bereits Scharen von feierlustigen Menschen Woche für Woche in seine vier Wände. Was als reiner House-Club startete, bietet seinen Gästen mittlerweile ein abwechslungsreiches Spitzenprogramm mit international bekannten Hip-Hop- und R’n’B- DJ*anes, großartiger Live-Musik und einem Interieur, das sich sehen lassen kann. Die lange Schlange aus vorfreudigen Partygästen auf der Zeil gehört seit Öffnung des Clubs praktisch zum Stadtbild dazu - und hinterlässt seit der Pandemie-bedingten Schließung ein sichtbares Loch. Wir haben Gibson-Geschäftsführer Madjid Djamegari zur aktuellen Lage befragt: „Dass die Öffnung der Clubs, wenn auch ohne Tanzfläche, in Hessen wieder erlaubt ist, lässt sich als Erfolg verbuchen. Allerdings gibt es seit Mittwoch den bundesweiten Konsens, dass Bars, Kneipen und Clubs ab einer Inzidenz von 50 geschlossen bleiben müssen. Dazu kommt noch, dass die Sperrstunde um 23 Uhr einen wirtschaftlich vertretbaren Betrieb unmöglich macht.“ Momentan bleibt dem Gibson-Team keine andere Wahl, als sich täglich neu auf die Situation einzustellen. Eine Öffnung des beliebten Clubs an der Hauptwache steht in diesem Jahr momentan noch in den Sternen.