Die Deutschen lieben ihr Bier. Im Durchschnitt trank jeder Deutsche 2019 fast 100 Liter Bier. Wenn man das mit anderen europäischen Ländern vergleicht, dann weisen nur Tschechien und Österreich einen höheren Pro-Kopf-Verbrauch auf. Dennoch gibt es Unterschiede bei den Bierliebhabern. Während die Hälfte der Männer Bier sehr gerne mag, trifft das bei den Frauen nur auf ein Fünftel zu. Auch beim Biertrinken gibt es ein signifikantes Nord-Süd-Gefälle. Jeder vierte Bayer kommt auf ein Bier an mindestens vier Tagen pro Woche, während nur jeder siebte Norddeutsche auf ein Bier an mindestens vier Tagen pro Woche kommt.
Doch gerade im Sommer lieben die Deutschen es, sich im Biergarten zu treffen und gemeinsam den Abend ausklingen zu lassen. Doch auch wer am Abend noch eine Runde am Computer zockt oder im Online-Casino spielt, trinkt gerne ein Bier dazu. Wenn dann noch klare und einfache Freispiele dazukommen, dann ist der Abend perfekt. Abgesehen davon gibt es noch andere unzählige Möglichkeiten, ein gut gekühltes Bier zu genießen.
Deutschlands Biergeschichte
Das erste Bier wurde erst um 800 v. Chr. in Europa getrunken, genauer gesagt in Kulmbach in Oberfranken. Die ersten Brauereien entstanden in Deutschland in den Jahren 600 bis 800 n. Chr. Seit nachweislich dem 4. März 1918 wird nach dem deutschen Reinheitsgebot in Deutschland gebraut. Hans Rauch war Leiter der Buchstelle bei der Akademie für Landwirtschaft und Brauerei Weihenstephan. Er hob damals das Biergesetz von 1516 als Bierbrau-Tradition hervor. Dieses Biergesetz wurde mit der neuen Bezeichnung „Reinheitsgebot“ versehen und sollte so als Werbeträger für die Besonderheit der deutschen Brauereikunst dienen. Im Jahre 1995 wurde der 23. April als Tag des Deutschen Bieres ausgerufen. Mit diesem Gedenktag möchte die deutsche Brauwirtschaft an das Reinheitsgebot erinnern.
Unterschiedliche Regionen, unterschiedliche Biere
Ob oben im Norden oder unten im Süden, überall wird Bier gebraut und verköstigt. Doch jede Region hat ihr eigenes Bier mit seinem eigenen Geschmack. Der Norden Deutschland ist kalt, windig und regnerisch. Die Norddeutschen gelten als wortkarges, eigenbrötlerisches Volk und so ist auch das norddeutsche Bier. Von der Küste kommt das herbe Pils und kräftigere Biersorten, die nach alter Seefahrertradition gebraut werden. Köln, Düsseldorf, Krefeld und Mönchengladbach gehören zu der Bierregion im Westen. Hier gibt es eher das obergärige Alt- und Lagerbier. Im Osten sind eher die Pilsener Biere vertreten, was wohl an der Nähe zur tschechischen Grenze liegt. Die Thüringer Bierregion ist dagegen für ihr Schwarzbier bekannt.
Bayern besitzt den größten Bekanntheitsgrad, wenn es um die deutsche Bierkultur geht. In Bayern ist Bier ein Grundnahrungsmittel und darf zum Beispiel in der Firmenkantine zum Mittagsessen getrunken werden. Berühmt ist Bayern für das helle Bier und das Weizenbier, das auch Weißbier genannt wird. Das Reinheitsgebot wurde am Anfang auch immer als das „bayrischen Reinheitsgebot“ betitelt, bevor es 1960 in das Reinheitsgebot umbenannt wurde.
Die Abwechslung macht den Unterschied
In Deutschland gibt es mehr als 1.500 Brauereien, die über 5.000 unterschiedliche Biersorten brauen. Gerade die kleinen regionalen Brauereien machen den Biergenuss so abwechslungsreich. Ein Trend sind seit den 90er Jahren die Craftbiere. Craftbieren werden unterschiedliche Aromen beigemischt und finden immer mehr Anhänger. Gerade in den Großstädten wie Berlin, München, Köln und Hamburg entstehen viele kleine Brauereien, die sich dem Bier mit Geschmack gewidmet haben.
Der Biergenuss in Deutschland ist ungebrochen und es ist immer noch eines der liebsten Getränke der Deutschen. Für sie ist das Reinheitsgebot genauso ein Qualitätsmerkmal, wie für die ausländischen Abnehmer. Das Schöne ist, dass die Craftbier-Bewegung zeigt, dass die Braukunst in Deutschland wandelbar ist und dass es nicht nur darum geht, dem Bier Aromen beizumischen, sondern auch darum, alte Rezepte wiederzubeleben, um einen neuen Biergenuss zu kreieren. Deutschland ist berühmt für seine Braukunst und daran wird sich auch in naher Zukunft nichts ändern.