
Das Land liegt – noch immer – größtenteils still, so wie die ganze Welt. Das Virus bestimmt unser Leben, unsere Zukunft, unseren Alltag. Die Situation, die für so viele nicht nur aus gesundheitlichen Gründen an die Existenz geht, ist noch längst nicht ausgestanden. Schwierige Zeiten sind es, in denen die Menschen unterschiedlich zurechtkommen. Ärzt*innen, Pfleger*innen in Krankenhäusern und Altenheimen, die sich um unsere Gesundheit bemühen, solche, die sich in Ämtern um die Berge von Anträgen durcharbeiten, und all jene, die unser tägliches Leben aufrechterhalten, wie Lieferanten, FES-Mitarbeiter*innen, die nette Frau hinter der Plexiglasscheibe bei REWE … Schwere Zeiten mit ungewissem Ausgang für Einzelhändler*innen und Gastronom*innen, die nach wie vor nicht öffnen dürfen (Der Hotel- und Gaststättenverband rechnet mit einem Drittel nicht „überlebender“ Gastronomiebetriebe), Veranstalter und Kulturtreibende, die bis Ende August ums Überleben kämpfen müssen. Oder die vielen Eltern, die ihre Kinder zuhause unterrichten müssen, vor allem für Alleinerziehenden eine große Herausforderung. Besonders schlimm trifft die Krise obdachlose und suchtkranke Menschen. Schwierige Zeiten sind es, die uns die Kontaktsperre auferlegt. Aber unbedingt notwendig. Damit wir durchhalten, haben sich die unterschiedlichsten Frauen und Männer Gedanken gemacht und sind aufgestanden, um zu helfen. Wir haben uns umgeschaut und stellen einige Initiativen vor.
Kulturzeiter*in hilft Künstler*innen
Auch wenn sich Bund und Länder auf eine allmähliche Lockerung der Regeln infolge der Corona-Pandemie verständigt haben, bleiben Bühnen, Kinos, Clubs, Museen, Galerien und andere Kultur-Orte weiterhin geschlossen. Großveranstaltungen wird es mindestens bis Ende August nicht geben. Für Künstler*innen und Kulturschaffende bedeutet das: Die kulturelle Durststrecke setzt sich weiter fort. Und damit werden auch die Verdienstausfälle der im Kulturbereich Tätigen mit jedem Tag steigen. In der Konsequenz wird die Zahl der Künstler*innen und Kulturschaffenden, die in existenzielle Nöte geraten, deutlich zunehmen. Solidarität mit existenzbedrohten Kunst- und Kulturschaffenden ist das Ziel der Crowdfunding-Plattform Kulturzeiter*in. Es geht sowohl um Solidarität der Stadtgesellschaft mit Kunst- und Kulturschaffenden als auch um Solidarität der Kulturszene untereinander. Mit kurzen Handy-Videos in den sozialen Medien werben Künstlerinnen und Künstler, Kulturschaffende, „Promis“, Unternehmen und Stiftungen für Spenden für kulturzeiterin.de. Hinter der Initiative steht eine bunte Gruppe aus kulturaffinen und (gesellschafts-) politisch engagierten Menschen aus Frankfurt und Offenbach, die sich rund um den persönlichen Newsletter mit Ausgehtipps für die lokale Kunst- und Kulturszene Daniela Cappellutis zusammengefunden hat.