
© Ernst Stratmann
In seinem Ratgeber- und Musiksachbuch „Playlist zum Glück“ geht Michael Behrendt einen ungewöhnlichen Weg. Anstelle von Fachleuten aus Forschung, Psychologie und Medizin lässt er Songs und ihre Lyrics sprechen. Seine Gewährsleute sind keine Soziologen oder Therapeutinnen, keine Motivations-Cracks, keine Coaches, sondern Musiker:innen. Und das nicht ohne Grund: Zum einen hat Musik eine starke emotionale Kraft, kann Menschen auch jenseits von Rationalität und Logik erreichen und bereichern, trösten, inspirieren, sogar therapieren. Zum anderen vermitteln Songwriter:innen ihre wertvollen Einsichten und Tipps zur Lebensführung auf ganz andere Weise als Fachleute aus Wissenschaft und Beratung: nämlich in poetisch verdichteter Form. Ob „You can’t hurry love“ (The Supremes) oder „If you love somebody set them free“ (Sting), ob „Do right to me, Baby“ (Bob Dylan) oder „It’s okay not to be okay“ (Demi Lovato + Marshmelo), ob „Was du nicht sagst, kann ich nicht hör’n“ (Lotte), „Veränderung braucht einen klaren Kopf“ (Clueso) oder „Es reist sich besser mit leichtem Gepäck“ (Silbermond) – es sind griffige Formeln, die in Verbindung mit starker Musik direkt unter die Haut gehen. Den Anspruch auf Vollständigkeit kann diese Playlist zum Glück natürlich nicht erfüllen. Aber sie bietet schon mal – neben dem Spaß an aufregenden Songs – so etwas wie das Grundrüstzeug für den Weg zu einem ausgeglicheneren und zufriedeneren Leben.
>> Michael Behrendt: PLAYLIST ZUM GLÜCK – 99 ½ Songs für ein erfülltes Leben | ISBN: 978-3-15-011508-4 | 18 € | reclam.de