
© Ernst Stratmann
Die etwas andere Songtextanalyse für alle Musikinteressierten und Freunde leiser Zwischentöne. Zum Loslachen und Kopfschütteln … Michael Berendt (Songblog tedaboutsongs) ist freiberuflicher Lektor, Musikjournalist und Sachbuchautor mit besonderem Blick auf Pop- und Rock-Lyrics. Da ist es nicht verwunderlich, dass er sich auf ganz besondere Weise eben jenen zuwendet. Behrendt führt in seinem neuesten Werk „Mein Herz hat Sonnenbrand“ durch alle Formen der Songtextpannen: von der schmerzlich vermissten Wortendung bis zum stilistischen Fehlgriff, vom Denglisch bis zum unappetitlichen Reim und sinnfreien Statements. Punk, Rock, Soul, Dance oder Rap werden unter die Lupe genommen, aber auch der Schlager bekommt seinen gebührenden Raum. Unverwüstliche Gassenhauer wie „Und es war Sommer“, „Anita“ oder „Wahnsinn“ werden ebenso auf ihre Formulierungsstärke hin abgeklopft wie jüngere Charts-Erfolge, von „Alles an dir“ (Mike Singer) bis „Kaleidoskop“ (Johannes Oerding), von „Bis es wehtut“ (Luxuslärm) bis „Heatwave“ (Robin Schulz) oder „Mein Herz“ (Pietro Lombardi). Synthiepop-Hits wie „The Great Commandment“ von Camouflage stehen neben Skandal-Raps wie „G mein Weg“ von Sido oder wahren Schmachtfetzen wie „Zeilen aus Gold“ des unvermeidlichen Xavier Naidoo. Doch auch das (unfreiwillig) komische Potenzial erfolgreicher Künstlerinnen wie Sarah Connor und Lena Meyer-Landrut oder renommierter Songwriter wie Herbert Grönemeyer und Marius Müller-Westernhagen entgeht Michael Behrendt nicht auf seiner vergnüglichen Sprachreise durch die wundersame Welt der Songtexte.
>> 20 €, ISBN 978-3-15-011434-6, im Handel